Die Landeshauptstadt München und die Gewerkschaft ver.di haben die Tarifverhandlungen zur Münchenzulage nach drei Verhandlungsrunden erfolgreich abgeschlossen. Die wichtigsten Eckpunkte des Tarifabschlusses sind: die Verdopplung des Grundbetrags der Münchenzulage auf monatlich 270 Euro für alle Tarifbeschäftigten der Stadt, die diese bereits erhalten; die erstmalige Einführung für alle Tarifbeschäftigten der Stadt, die bisher keine Münchenzulage erhalten haben, in Höhe von monatlich 135 Euro sowie eine spürbare Erhöhung der Münchenzulage für Auszubildende auf monatlich 140 Euro.
Analog wird mit dem Kinderbetrag der Münchenzulage verfahren: Verdopplung auf 50 Euro beziehungsweise erstmalige Zahlung von 25 Euro pro Kind.
Neu ist zudem, dass künftig alle Beschäftigten des Tarifvertrags TVV – in der Landeshauptstadt sind dies die Beschäftigten der Münchner Stadtentwässerung (MSE) – in diesen Tarifabschluss vollständig einbezogen werden. Für die Stadtsparkasse München gilt dieser Tarifabschluss nicht, hier wird die die Münchenzulage auch künftig wie bisher bezahlt.
Die nächsten Schritte sehen nun vor, dass sich der Münchner Stadtrat in der Vollversammlung am 23. Oktober mit dem Tarifabschluss befasst und diesem seine Zustimmung erteilt. Danach wird er offiziell unterzeichnet. Der Tarifabschluss soll zum 1. Januar 2020 in Kraft treten, so dass die erstmalige Auszahlung der neu geregelten Münchenzulage bereits mit dem Januarentgelt erfolgen kann.
Oberbürgermeister Dieter Reiter dazu: „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, meinen Vorschlag vom 1. Mai diesen Jahres zur Erhöhung der Münchenzulage so schnell in die Tat umzusetzen. Dieser Tarifabschluss ist ein wirklich gutes und wertschätzendes Signal an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landeshauptstadt München. Gerade in einer teuren Stadt wie München müssen wir alles unternehmen, um die Menschen so gut es geht finanziell zu entlasten. Zudem brauchen wir als Stadt dringend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um den Münchnerinnen und Münchnern einen guten Service anbieten zu können. Mit der jetzt beschlossenen Münchenzulage steigern wir auch unsere Attraktivität als Arbeitgeberin.“
Personal- und Organisationsreferent Dr. Alexander Dietrich zum Tarifabschluss: „Ich freue mich, dass wir nach drei konstruktiven Verhandlungsrunden ein Ergebnis haben, das wir als Arbeitgeberin voll mittragen können. Die finanziellen Auswirkungen stellen für die Stadt zwar einen erheblichen Kraftakt dar, der allein im Bereich der Stadtverwaltung Mehrkosten von 48 Millionen Euro im Jahr auslösen wird, allerdings kommen diese unmittelbar unseren Beschäftigten zu Gute. Wir positionieren uns damit als soziale und attraktive Arbeitgeberin und tragen so dazu bei, die hohen Lebenshaltungskosten in München etwas auszugleichen.“
Der Geschäftsführer von ver.di München, Heinrich Birner, erklärt: „Die Tarifeinigung zur Verdopplung der Münchenzulage wird in die Münchner Tarifgeschichte eingehen. Seit Jahren setzen wir uns von der Gewerkschaft ver.di für Hochpreiszulagen ein. Mit Einkommenssteigerungen von 1.620, beziehungsweise 3.240 Euro pro Jahr ist der ver.di-Tarifkommission bei der Landeshauptstadt München ein richtig großer Wurf gelungen. Dieser Abschluss wird jetzt sicher eine große Welle in vielen weiteren Münchner Betrieben lostreten.“