Sozialreferentin Dorothee Schiwy, die Vorsitzende des BA 9, Anna Hanusch, und der Vorsitzende des Katholische Männerfürsorgevereins, Ludwig Mittermeier, haben heute das „Flexi-Heim“ in der Wotanstraße 88 eröffnet. Das Haus verfügt über insgesamt 250 Bettplätze in 49 separaten Einheiten und dient der Unterbringung wohnungsloser Familien, die derzeit im städtischen Sofortunterbringungssystem leben. Die Belegung soll Ende dieses Monats beginnen und voraussichtlich Ende 2019 abgeschlossen sein.
Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Für die Familien, die bald in das neue Flexi-Heim einziehen, ist dies ein bedeutender Schritt hin zu etwas mehr Wohn- und damit Lebensnormalität. Unser Ziel muss auch in Zeiten eines extrem angespannten Wohnungsmarktes sein, die Menschen, die in unserem Notunterbringungssystem leben, so schnell wie möglich in eigenen Wohnraum zu vermitteln. Unser Flexi-Heim-Konzept ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg dorthin“.
Die Zuweisung der Haushalte durch das Amt für Wohnen und Migration ist zeitlich befristet und erfolgt in der Regel für maximal sechs Monate mit Verlängerungsmöglichkeiten. Der Katholische Männerfürsorgeverein übernimmt die sozialpädagogische Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner vor Ort. Ludwig Mittermeier, Vorstand des Katholischen Männerfürsorgevereins München (KMFV):„Wir freuen uns sehr, dass wir die Betreuung im Flexi-Heim Wotanstraße übernehmen können, um die dort einziehenden wohnungslosen Familien dabei zu unterstützen, wieder eine eigene Wohnung zu finden. Daher ist es für uns entscheidend, sie in dieser schwierigen Lebenssituation durch unsere Betreuungsangebote begleiten zu können. Unsere Erfahrungen aus den von uns bereits betreuten Beherbergungsbetrieben für Familien in der Kistlerhofstraße und der Meglingerstraße zeigen, dass das Angebot gerne angenommen wird und für die Bewohnerinnen und Bewohner sehr wichtig ist.“
Mit dem Flexi-Heim in der Wotanstraße nimmt die Landeshauptstadt das dritte Objekt dieser Art in Betrieb. Seit dem Stadtratsbeschluss (Gesamtplan III) von 2017 konnten zwei Objekte in Kooperation mit privaten Bauherren mit insgesamt 291 Bettplätzen in Betrieb genommen werden (Am Moosfeld 21, Lotte-Branz-Straße 12). Mit den Standorten für sechs weitere Flexi-Heime mit insgesamt rund 700 Bettplätzen wurde der Stadtrat bereits befasst. Die Planungen für diese befinden sich aktuell in der Realisierung. Weitere 15 Standorte mit einer Planungszahl von rund 1.500 Bettplätzen werden derzeit von den zuständigen Stellen im Sozialreferat auf ihre Eignung geprüft. Es handelt sich hierbei sowohl um Neubauvorhaben, die in Zusammenarbeit mit den städtischen Wohnungsbaugesellschaften realisiert werden, als auch um Bestandsobjekte privater Investoren. Auf eine gleichmäßige Verteilung im Stadtgebiet wurde geachtet, die 15 Standorte sind auf insgesamt 11 Stadtbezirke verteilt.