Heidemannstraße – Warum dauert die Fahrbahnsanierung so lange
Anfrage Stadtrats-Mitglieder Richard Quaas und Dorothea Wiepcke
(CSU-Fraktion) vom 4.9.2019
Antwort Baureferat:
In Ihrer Anfrage vom 4.9.2019 führen Sie aus:
„Die Fahrbahndecke der Heidemannstraße zwischen Schlößlanger und der Gustav-Mahler-Straße, sowie der Kreuzungsbereich zur Maria-Probst-Straße (Euro-Industriepark) und der Paul-Hindemith-Allee wird derzeit we- gen des miserablen Zustandes grundlegend erneuert. So weit, so gut. Nur dauert diese Sanierung schon seit Anfang des Monats und schneidet nicht nur die große Siedlung am Carl-Orff-Bogen von der Straßenverbindung ab, sodass der Verkehr vermehrt durch Wohnstraßen gelenkt wird, sondern seit dem 19.8. ist auch die gesamte Zufahrt zum Euro-Industriepark von Norden her gänzlich gesperrt, was zu erheblichen und kilometerweiten Umwegen über die schon so stark belastete Ingolstädterstraße führt. Die Bautätigkeit auf der Baustelle ist trotz der Wichtigkeit der Straßenanschlüsse überschaubar. Tageweise geschieht gar nichts, an den anderen Tagen wird mit relativ gemächlicher Arbeitsweise der Untergrund und die Fahrbahndecke Zug um Zug bis ca. 17 Uhr erneuert. Bei einer so wichtigen Kreuzung und Zufahrt zum Euro-Industriepark, hätte man erwarten können, dass die Bauarbeiten zügig vorgenommen werden und ggf. auch abends, bzw. in der Nacht gearbeitet wird. Die Autobahndirektion macht diese Arbeitsweise immer wieder im Umkreis von Freimann vor, wo Baustellen dieser Größenordnung nicht Wochen den Verkehr behindern, bzw. einen halben Stadtteil lahmlegen, sondern die Arbeiten in wenigen Tagen abgeschlossen werden.
Wir fragen deshalb den Oberbürgermeister:“
Ihre Fragen beantworten wir wie folgt:
Frage 1:
Warum wurde bei der derzeitigen Straßenbaustelle auf der Heidemannstraße und auf dem genannten Kreuzungsbereich keine zügigere Bauweise geplant und umgesetzt, obwohl zigtausende von Anwohnern, sowie Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten des Euro-Industrieparks, trotz Ferienzeit, Staus und lange Umwege zugemutet werden?
Antwort:
Im Kreuzungsbereich Heidemannstraße/Maria-Probst-Straße wurde der vorhandene Asphaltbelag abgefräst und ein neuer Asphaltbelag eingebaut.In diesem Zusammenhang wurde auch die vorhandene Lichtzeichenanlage ausgetauscht. Das Baureferat hat im Zuge dieser Sanierungsmaßnahme eine Fläche von ca. 9.000 m² saniert. Für die Maßnahme wurde eine Bauzeit von sieben Wochen angesetzt. Um während der gesamten Bauzeit den Verkehr aufrecht zu erhalten erfolgte die Bauabwicklung gemäß den Vorgaben des Kreisverwaltungsreferates, als zuständige Verkehrsbehörde, in mehreren Bauphasen. Somit war auf Grund der verkehrlichen und technischen Rahmenbedingungen, wie z.B. die Einhaltung der Auskühlzeiten, eine kürzere Bauzeit nicht möglich. Dies wäre nur im Zuge einer Vollsperrung möglich gewesen.
Die ortsansässigen Betriebe und Verbrauchermärkte wurden sowohl über die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer als auch im Rahmen von persönlichen Gesprächen vor Ort über die Maßnahme und die verkehrlichen Auswirkungen informiert. Die Terminierung der einzelnen Verkehrsumlegungen wurde ebenfalls mit den Gewerbetreibenden vor Ort abgestimmt.
Aufgrund der zügigen Bauabwicklung konnte die Maßnahme am 6.9.2019 – eine Woche vor dem geplanten Bauende – abgeschlossen werden.
Frage 2:
Wieso wird an der Baustelle nicht auch abends oder sogar in der Nacht und ggf. auch samstags gearbeitet, wie das bei anderen Baustellen im Straßennetz der Stadt auch gemacht wird und bei der Autobahndirektion gang und gäbe ist?
Antwort:
Wie in der Antwort zu Frage 1 ausgeführt wurde, wurden die erforderlichen Auskühlzeiten für den Asphalt hauptsächlich in die Nachtstunden bzw. am Wochenende gelegt. Wegen der hohen Tagestemperaturen war keine Auskühlung tagsüber möglich.
Frage 3:
Gibt es seitens der Betriebe, des Großhandels und Verbrauchermärkte im Euro-Industriepark Beschwerden über den schleppenden Bauverlauf, der ganz augenscheinlich zu einer starken Reduktion des Kundenaufkommens geführt hat?
Antwort:
Wie bereits in der Antwort zu Frage 1 ausgeführt, wurde die Maßnahme intensiv mit den anliegenden Gewerbetreibenden abgestimmt. Somit gab es während der gesamten Bauzeit keine Beschwerden.