Kommunalreferat ruft Runden Tisch gegen Knotenbeutel ins Leben Archiv
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Rathaus Umschau 199 / 2019, veröffentlicht am 18.10.2019
Kommunalreferentin Kristina Frank hat Vertreter der Münchner Wirtschaftsverbände und des Einzelhandels zu einem Runden Tisch eingeladen, um die Möglichkeiten zu diskutieren, wie Knotenbeutel in Zukunft weitgehend vermieden werden können. Dabei tauschten sich die Teilnehmenden über Erfahrungen, Probleme, und Verbesserungsmöglichkeiten aus und stellten fest, dass es durchaus umweltverträgliche Alternativen gibt. Oft seien die Kunden darüber nicht ausreichend informiert. Als ersten Schritt wird Kristina Frank deshalb im kommenden Jahr eine gemeinsame Münchner Kampagne mit den Wirtschaftsverbänden und dem Einzelhandel gegen Knotenbeutel ins Leben rufen.
„Das Thema Plastik beherrscht Politik, Verbraucher- und Umweltorganisationen sowie Medien mit Recht seit geraumer Zeit. Ich möchte deshalb konkrete Maßnahmen entwickeln, wie wir in München auf Knotenbeutel verzichten können,“ sagt Kristina Frank, die auch 1. Werkleiterin des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) ist. In dieser Funktion setzt sich Frank aktiv für die Abfallvermeidung ein. Je nach Schätzung soll bis 2030 mehr Plastik im Meer schwimmen als Fische.
Frank: „Dem gilt es entgegenzuwirken! Der Knotenbeutel ist ein Beispiel für oft überflüssige Nutzung von Plastik. Mir ist wichtig, dass alle beteiligten Akteure gemeinsam mit der Münchner Stadtverwaltung an einem Strang ziehen, um die Plastikflut einzudämmen.“
Frank knüpft dabei an die Erfolge der freiwilligen Selbstverpflichtung des Handels der letzten Jahre an, Einwegtragetaschen aus Kunststoff deutlich zu reduzieren. Seit 2016 hat sich der Verbrauch dieser Plastiktüten um rund ein Drittel verringert. Inzwischen diskutiert man über ein bundesweites Verbot. Allerdings ist in der Folge die Nachfrage nach leichten Kunststofftüten (Knoten- oder Hemdchenbeutel) etwas gestiegen.