Der Gesundheitsausschuss des Stadtrates hat den Ausbau verschiedener Bereiche in den Münchner Friedhöfen beschlossen. Sowohl die Mosaikgärten im Westfriedhof als auch die Sektion „Blütenblätter“ im Friedhof Obermenzing sollen erweitert werden. Der Friedhof Riem erhält ein zusätzliches Gräberfeld.
Stephanie Jacobs, Referentin für Gesundheit und Umwelt: „Die Trauerkultur befindet sich in einem stetigen Wandel: Die Nachfrage nach Gräbern, die nicht von Angehörigen gepflegt werden müssen, steigt auch in München kontinuierlich. Die Städtischen Friedhöfe München reagierten darauf bereits vor Jahren und werden nun im nächsten Jahr ihre Angebote abermals ausweiten. Diese Entwicklung zeigt, dass die Münchner Bevölkerung die innovativen Grabangebote der Städtischen Friedhöfe München gerne annimmt. Ich freue mich, dass wir auch in Zukunft für unterschiedliche Wünsche passende Angebote anbieten können.“
Auf dem Münchner Westfriedhof werden die sogenannten Mosaikgärten erweitert. Bei den Mosaikgärten handelt es sich um eine Urnengrabanlage, in der das Grabdenkmal, die Bepflanzung sowie die Grabpflege bereits in der jährlichen Grabnutzungsgebühr enthalten sind. Die Hinterbliebenen müssen sich also nicht mehr selbst um die Grabpflege kümmern, denn dafür sorgen die Städtischen Friedhöfe München. Nachdem der Bauabschnitt eins, der im Jahr 2015 fertiggestellt wurde, fast vollständig belegt ist, wird nun wegen der regen Nachfrage der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen. Entstehen sollen rund 400 Gräber mit etwa 500 Urnenbestattungsplätzen.
Auch auf dem Friedhof Obermenzing werden die von den Städtischen Friedhöfen gepflegten Urnengrabstätten erweitert, die sogenannten Blütenblätter. Nachdem der erste Bauabschnitt zu fast 80 Prozent belegt ist, wird nun ein zweiter Bauabschnitt begonnen. Auch hier sind in der Grabnutzungsgebühr die Bepflanzung und die Pflege des Grabes enthalten, sodass für die Hinterbliebenen kein Aufwand mehr entsteht. Geplant ist die Anlage von knapp 100 neuen Urnengräbern. Den Namen hat die Gemeinschaftsgrabanlage seiner Form zu verdanken: harmonisch geschwungene Blütenblätter. Aus der Vogelperspektive betrachtet ist eine Blume zu erkennen, deren Wurzel an der Trauerhalle entspringt und deren Blüten – das Begräbnisfeld für die Urnen – sich in einer Lichtung entfalten. Auch der Friedhof Riem wird im kommenden Jahr erweitert. Nachdem die bestehenden Gräberfelder fast vollständig belegt sind, stehen in diesen Bereichen nur noch wenige freie Flächen zur Verfügung. Deshalb soll nun ein weiteres Gräberfeld, die sogenannte Scholle 3, erschlossen und für die Belegung mit Gräbern und den Friedhofsbetrieb vorbereitet werden.