Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Christine Strobl starten am Dienstag, 5. November, die Münchner Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen, Mädchen und Jungen für ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben, die bis Dienstag, 26. November, dauern.
Gewalt gegen Frauen ist weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung. Auch hier in München ist Männergewalt ein virulentes Problem: Im Jahr 2018 wurden beim Polizeipräsidium München 2.999 Fälle von Partnergewalt bearbeitet. 623 richterliche Anordnungen nach dem Gewaltschutzgesetz wie Kontaktverbot und/oder Wohnungsüberlassung wurden vom Amtsgericht München erlassen. Die Zahl der tatsächlich begangenen Gewaltdelikte an Frauen wird jedoch um ein Vielfaches höher geschätzt, da nur ein Bruchteil der betroffenen Frauen Anzeige erstattet.
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am Montag, 25. November, gibt es auch 2019 wieder ein umfangreiches und vielfältiges Programm mit über 40 Veranstaltungen. Organisiert und durchgeführt wird es von einem breiten Aktionsbündnis von 46 beteiligten Organisationen, darunter Hilfsorganisationen für Frauen, Mädchen und Jungen, Frauen- und Mädchenprojekte, Netzwerke, Verbände, den ZONTA Clubs, Gewerkschaften, Parteien sowie städtischen Dienststellen, darunter die Gleichstellungsstelle für Frauen.
In dem vielfältigen dreiwöchigen Veranstaltungsprogramm der Aktionswochen sind wichtige Informationsveranstaltungen angekündigt, beispielsweise über Präventions- und Hilfsangebote für gewaltbetroffene Frauen, Mädchen und Jungen. Es gibt Selbstverteidigungskurse für Mädchen und Frauen, Workshops und Fortbildungen, Informationen zum strafrechtlichen Verfahren, Vorträge zu aktuellen Themen und vieles mehr. Es werden unter anderem folgende Veranstaltungen angeboten:
-Die zentrale Veranstaltung anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen findet am Montag, 25. November, 18.30 Uhr, im Rathaus statt. Bürgermeisterin Christine Strobl wird ein Grußwort sprechen. Anne Roth, Referentin für Netzpolitik in Berlin, spricht zum Thema Digitale Gewalt im „Smart Home“. Digitale Gewalt hat in den letzten Jahren stark zugenommen – auch in Beziehungen und bei Trennungen. Der Münchner Lesbenchor „Melodiva“ wird die Veranstaltung bereichern mit einem Ausschnitt aus dem neuen Show-Programm.
-Am Montag, 25. November, findet von 16.30 bis 18 Uhr die Demonstration „Stoppt Gewalt an Frauen!“ von der Münchner Freiheit zum Max-Josephs-Platz statt.
-Die vier Münchner ZONTA Clubs präsentieren ihre Aktion „Orange the city“ – eine weltweite Aktion von UN Women – Zonta says no to violence. In München werden von 17 bis 23 Uhr orange erleuchtet: Allianz Arena, Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, BMW World, Gasteig, Fernsehturm im Olympiapark, Werksviertel Wheel of Munich, Prinzregententheater, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Heizkraftwerk Süd sowie die Stadtwerke München mit noch zu benennenden Gebäuden.
Das Veranstaltungsprogramm der Münchner Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen, Mädchen und Jungen 2019 kann kostenlos abgeholt werden bei der Gleichstellungsstelle für Frauen im Rathaus, Zimmer 114, in der Stadt-Information im Rathaus, bei KOFRA, Baaderstraße 30, oder bei den einzelnen Veranstaltern und beteiligten Einrichtungen und Organisationen. Weitere Informationen unter www.muenchen.de/frauengleichstellung sowie unter www.aktiv-gegen-maennergewalt.de.
Achtung Redaktionen: Ansprechpartnerinnen für das Aktionsbündnis 2019 sind Sibylle Stotz von „Frauen helfen Frauen e.V. Frauenhaus München“, Telefon 645169, per E-Mail an sibylle.stotz@web.de sowie Zara Pfeiffer von der Gleichstellungsstelle für Frauen, Landeshauptstadt München, Telefon 233-92467, per E-Mail an gst@muenchen.de.