Die Servicestelle zur Anerkennung ausländischer Qualifikationen feiert ihr zehnjähriges Jubiläum. Am 1. Oktober 2009 öffnete die Servicestelle in der Franziskanerstraße im Amt für Wohnen und Migration ihre Pforten mit drei Mitarbeiterinnen. Damit gehörte sie zu einer der ersten Fachberatungsstellen zur beruflichen Anerkennung in Deutschland. In intensiver Recherche- und Aufbauarbeit mussten sowohl das Beratungs-Know-How als auch eine tragfähige Kooperationsstruktur mit allen relevanten Stellen aufgebaut werden, Vorbilder und Beispiele gab es nicht. Mittlerweile beraten und unterstützen insgesamt 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Menschen, die sich ihre im Ausland erworbene Berufsqualifikation in Deutschland anerkennen lassen wollen. Eine Studie, deren Ergebnisse dieses Jahr dem Stadtrat vorgelegt wurden, zeigt die Erfolge dieser Arbeit.
Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Mit der Anerkennung ihrer beruflichen Qualifikation verdienen die betroffenen Personen durchschnittlich 350 Euro brutto mehr im Monat. Viele sind dadurch nicht mehr auf Sozialleistungen angewiesen, was wiederum den staatlichen und städtischen Haushalt deutlich entlastet“.
Durch die erhöhten Steuereinnahmen amortisieren sich zudem die Kosten für das Angebot der Servicestelle bereits innerhalb von drei Jahren. Die Studie zeigt ebenso, dass die Beschäftigungsquote der Beratenen deutlich über der der Gesamtbevölkerung liegt.
Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Es lohnt sich, auch zukünftig in die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen zu investieren. Das fördert nicht nur die Integration in unserer Stadt, sondern bereichert auch den Arbeitsmarkt mit Fachkräften, die nicht nur Münchner Unternehmen und Einrichtungen so dringend brauchen. Allein im Bereich der Kinderbetreuung haben 410 Pädagoginnen nach der Beratung durch die Servicestelle einen passenden Arbeitsplatz gefunden“.
Seit 2009 wurden 36.353 Beratungen für 17.432 Personen durchgeführt. Die Jubiläumsfeier der Servicestelle findet heute von 15 bis 17 Uhr in den Räumen der MVHS in der Einsteinstraße 28 statt.