Die Belegung des internationale Künstlerhauses Villa Waldberta, das allen Kunstsparten offensteht, ist am 7. November vom Kulturausschuss des Stadtrats für 2020 entschieden worden. Gleichzeitig wurden die Weichen gestellt, das Haus noch nachhaltiger für internationale Verbindungen zu nutzen. Bestehende Kooperationen mit lokalen und internationalen Partnern sollen fortgeführt werden, um die entstandenen Netzwerke zu stärken. Gleichzeitig soll Raum bleiben für Belegungen, die neue Projekte Münchner Kulturinstitutionen ermöglichen. Durch die Anbindung an die lokalen Institutionen können internationale Kontakte über die Projekte hinaus gestärkt werden.
„Wir wollen der Vielfalt unserer internationalen Stadtgesellschaft Rechnung tragen. Daher pflegen wir unsere internationalen Verbindungen über die Stadt hinaus. Diese Vernetzungen sollen nachhaltig wirken können. Uns ist es ein Anliegen, lokale und internationale Partner über gemeinsame Projekte in eine längerfristige Zusammenarbeit zu bringen.Residenzprogramme sind dafür besonders wichtig“ so Anton Biebl, Kulturreferent der Landeshauptstadt München.
„Unsere ‚Artists in Residence‘ können zwei bis drei Monate hier arbeiten. Sie erhalten neben Räumen und Stipendien eine der wertvollste Ressource heutzutage: Zeit. Die internationalen Künstlerinnen und Künstler tragen ihre Erfahrungen aus München zurück in ihre Heimatländer und werdendort zu wichtigen Multiplikatoren für die Münchner Kulturszene“, ergänzt Dr. Martin Rohmer. Er istseit 2011 zuständig für das Artist-in-Residence-Programm im Ebenböckhaus und seit Anfang 2019auch Leiter des internationalen Künstlerhauses Villa Waldberta.
Konkret hat der Kulturausschuss des Stadtrats zwei Themenstränge beschlossen: Unter dem Motto „Residencies. Räume. Reflexion“ werden Gäste aus Kamerun, Finnland, Japan, Kenia, Kirgistan, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, und den USA eingeladen. Zudem kuratiert der Münchner Architekt Benedict Esche (Büro Kollektiv A), ehemals Stipendiat in der Villa Massimo in Rom, Kaminabende und Salons zum Thema Residencies.
„Partnerschaften initiieren, pflegen, entwickeln“ ist die zweite Programmlinie. Mit Gästen aus Taiwan, Südkorea und Indien werden vor allem die Beziehungen nach Asien gepflegt. Zu Residenzprogrammen in Taiwan und Südkorea gibt es seit längerem feste Verbindungen. Initiiert von der Münchner Kunstszene kommt es zudem zu einem Austausch mit den Niederlanden.
Etwa 30 Stipendiatinnen und Stipendiaten werden zwischen zwei und drei Monaten in der Villa Waldberta am Starnberger See leben und arbeiten. Ihnen stehen Appartements, Gemeinschaftsräume und ein großes Arbeitsatelier zur Verfügung. Außerdem erhalten sie während ihres Aufenthalts monatlich 1.200 Euro sowie ein MVV-Monatsticket. Mit diesen Residencies bietet die Stadt München ein wichtiges Instrument zur Internationalisierung Münchner Kunst- und Kulturprojekte.
Achtung Redaktionen: Weitere Informationen bei der Leitung der Villa Waldberta, Dr. Martin Rohmer, unter Telefon 233-28718 oder per E-Mail an martin.rohmer@muenchen.de. Er ist auch der Ansprechpartner für das Residenzprogramm im Ebenböckhaus in Pasing, in das die Stadt München ebenfalls internationale Gäste einlädt.