Der Anita Augspurg Preis der Landeshauptstadt München zur Förderung der Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen geht in diesem Jahr an „amanda – Projekt für Mädchen und junge Frauen“. Die Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Preises findet am Donnerstag, 14. März, 18 Uhr, im Saal des Alten Rathauses anlässlich des städtischen Empfangs zum Internationalen Frauentag statt.
„amanda“ wurde 1978 als erstes Mädchenprojekt in Bayern gegründet. Als wichtiger Teil der gewachsenen Münchner Infrastruktur für Frauen und Mädchen leistet die Einrichtung seit 40 Jahren hoch engagierte Arbeit im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe, der schulischen Bildung und der Fachvernetzung in München. Die Mitarbeiterinnen fördern dezidiert die Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe und der persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten von Mädchen und jungen Frauen.
Das Projekt setzt sich kontinuierlich mit den sich stets wandelnden unterschiedlichen Lebenswelten von Mädchen und jungen Frauen sowie mit den aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen und feministischen Debatten auseinander. Auf dieser Grundlage werden innovative Angebote entwickelt, die pädagogische, gesundheitliche, politische, stadtplanerische und kulturgeschichtliche Themen verbinden.
Die Stärke der Angebotspalette liegt in der Vielfalt, Differenziertheit und fortlaufenden Weiterentwicklung emanzipatorischer, intersektioneller und politischer Mädchenarbeit. Ihre Wirksamkeit ist in besonderem Maße durch den außerordentlichen feministischen wie innovativen Einsatz für Mädchen und junge Frauen und die wirksame Verknüpfung von pädagogischer und fachpolitischer Arbeit gegeben.
Wesentlich im Wirken von „amanda – Projekt für Mädchen und junge Frauen“ ist die fachpolitische Arbeit für die Stadtgesellschaft Münchens. Als Gründungsmitglied des großen Netzwerks Münchner Fachforum für Mädchenarbeit hat das Projekt in der Lobbyarbeit für Mädchen und junge Frauen viele Themen gesetzt, bei vielen Themen kooperiert und Kampagnen und Fachtage aktiv mitgestaltet, so auch die aktuelle Kampagne „Love me Gender“.
Benannt ist der Preis nach Anita Augspurg (1857 bis 1943), einer der wichtigsten Vertreterinnen der 1. Frauenbewegung. Als Münchner Bürgerin engagierte sie sich unter anderem für das Frauenwahlrecht, die gleichberechtigte Zulassung von Mädchen und Frauen zu höherer Schulbildung und zum Studium.