Oberbürgermeister Dieter Reiter und Stadtkämmerer Christoph Frey stellten heute der Öffentlichkeit den ersten konsolidierten Jahresabschluss 2018 der Landeshauptstadt München vor. Dieser ermöglicht erstmals die Sicht auf die gesamtstädtische Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage einschließlich der städtischen Tochtergesellschaften und Eigenbetriebe.
Vermögenslage stabil und geordnet
Die Vermögenslage des „Konzerns“ Landeshauptstadt München kann mit einer Bilanzsumme in Höhe von 38 Milliarden Euro als stabil und geordnet gewertet werden.
Besonders die solide Eigenkapitalausstattung in Höhe von 16,5 Milliarden Euro und das positive Jahresergebnis in Höhe von 329,6 Millionen Euro tragen zu diesem positiven Auftakt bei. Die Eigenkapitalquote beträgt komfortable 43,4 Prozent.
Bei der Fremdkapitalquote von 47,1 Prozent ist zu beachten, dass der größte Anteil (18,4 Prozent) aus Rückstellungen für Pensionen besteht, die nicht zu beeinflussen sind.
Die Kreditverbindlichkeiten in Höhe von 5,8 Milliarden Euro bilden einen Anteil von 15,3 Prozent an der ermittelten Fremdkapitalquote. Der Konzern Stadtwerke München GmbH (SWM) verzeichnet Verbindlichkeiten für Investitionen in Höhe von 2,1 Milliarden Euro, um insbesondere langfristige Investitionen im Rahmen der Ausbauoffensive Erneuerbare Energien zu finanzieren. Der Schuldenstand der Kernverwaltung mit ihren 13 städtischen Referaten und den unselbständigen Stiftungen beträgt 679,1 Millionen Euro.
Die Anlagenintensität der Landeshauptstadt München beträgt 84,1 Prozent. Damit ist ein Großteil des Gesamtvermögens langfristig als Anlagevermögen gebunden. Aufgrund der kommunalen Aufgabenstellung ist bei fast allen Aufgabenträgern ein hohes Anlagevermögen vorhanden. Beispielhaft seien hier Straßen, Schulen und Kindergärten bei der Kernverwaltung, Klärwerke bei der Münchner Stadtentwässerung (MSE), Müllverbrennungsanlagen beim Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM), U-Bahn-Bauwerke oder Stadtbäder bei der SWM sowie der Wohnungsbestand bei den städtischen Wohnungsbaugesellschaften GEWOFAG und GWG genannt.
Ertragslage positiv
Die Ertragslage zeichnet ein positiver Gesamtbilanzüberschuss in Höhe von 207,7 Millionen Euro aus.
Die drei größten Ertragspositionen in Höhe von zusammen 14,7 Milliarden Euro bei den ordentlichen Gesamterträgen bilden die öffentlich-rechtlichen Leistungsentgelte in Höhe von 9,3 Milliarden Euro, Steuern und ähnliche Abgaben in Höhe von 4,5 Milliarden Euro sowie Zuwendungen und allgemeine Umlagen in Höhe von 993 Millionen Euro.
Die Steuerquote von 26,1 Prozent zeigt, dass gut ein Viertel der ordentlichen Erträge aus Steuereinnahmen der Kernverwaltung resultieren.
Finanzlage geordnet
Die Zahlungsfähigkeit der Landeshauptstadt München war im Jahr 2018 zu jederzeit gegeben. Die kurzfristig verfügbaren Mittel betrugen insgesamt 2,8 Milliarden Euro, wobei die liquiden Mittel der Kernverwaltung in Höhe von 1,5 Milliarden Euro den größten Anteil haben.
„Die Zusammenschau der finanziellen Aktivitäten aller städtischen Aufgabenträger in einem Bericht ist in München eine Premiere und ein wichtiges Steuerungsinstrument für den Stadtrat“, so Stadtkämmerer Christoph Frey. „Mit einer Bilanzsumme von rund 38 Milliarden Euro, einem Bilanzüberschuss in Höhe von rund 208 Millionen Euro und einer Eigenkapitalquote von 43,4 Prozent ist München grundsolide aufgestellt. Rechnet man das Eigenkapital pro Kopf um, bedeutet dies ein ‚Vermögen‘ von rund 10.700 Euro je Münchnerin und Münchner“, so Frey abschließend.