In Kooperation mit dem Circolo Cento Fiori e.V. zeigt das Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, vom Freitag, 29. November, bis zum Samstag, 14. Dezember, eine Retrospektive mit acht Spielfilmen des italienischen Regisseurs Antonio Pietrangeli in der italienischen Originalfassung mit englischen Untertiteln. Unter den großen italienischen Regisseuren wie Vittorio de Sica, Roberto Rossellini und Federico Fellini ist er der große Unbekannte. Antonio Pietrangeli (1919 bis 1968) hat in den späten 50er und den 60er Jahren herausragend fotografierte Filme gedreht, die vor allem von Frauen erzählen. Mit vielen Stars seiner Zeit wie Sandra Milo, Simone Signoret, Catherine Spaak, Claudia Cardinale, Nino Manfredi, Ugo Tognazzi und Marcello Mastroianni.
Pietrangelis Filme sind meist tiefsinnige Komödien, die viel über die Gesellschaft Italiens und die Geschlechterrollen aussagen. Dort trifft das ländliche und proletarische Italien etwa in Gestalt eines Dienstmädchens vom Lande auf die aufstrebenden Mittelklasse in den Wohnquartieren der Großstadt wie in „Das Mädchen aus Parma“.
Zur Eröffnung der Reihe am Freitag, 29. November, hält Ambra Sorrentino-Becker vom Verein Circolo Cento Fiori eine Einführung zu Pietrangelis Debütfilm „Sonnen in den Augen“, in dem er das wachsende Rom der Neubausiedlungen aus der Sicht einer Frau vom Land betrachtet. Der Filmkritiker Gerhard Midding stellt am Freitag, 6. Dezember, die Technicolor-Komödie „Das Spukschloss in der Via Veneto“ vor, in dem Pietrangeli dem alten, feudalen Rom ein ironisches Denkmal setzt sowie am Samstag, 7. Dezember, das Drama „Der Ehekandidat“. Als Einführung in die Digitalisierung des Werks von Antonio Pietrangeli und zum Abschluss der Reihe spricht am Samstag, 14. Dezember, Carmen Accaputo von der Cineteca Bologna in englischer Sprache vor dem Film „Ich habe sie gut gekannt“ mit Stefania Sandrelli in der Hauptrolle als Mädchen vom Lande, das in Rom als Schauspielerin zu Ruhm kommen will.
Die Vorstellungen beginnen jeweils um 18.30 Uhr. Alle Filme und Termine sind unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film zu finden. Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Karten können telefonisch vorbestellt werden unter 233-96450.