Die Professorinnen Marylyn Addo vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und Claire-Anne Siegrist von der Universität Genf sind für die erfolgreiche Testung eines präventiven Impfstoffs gegen Ebola mit dem Pettenkofer-Preis 2019 ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung fand in einer Feierstunde in der LMU München statt.
Der unter Infektionsforschern renommierte Pettenkofer-Preis wird jährlich von der Pettenkofer-Stiftung verliehen, die vom Sozialreferat der Stadt München verwaltet wird. Das diesjährige Ausschreibungsthema des Preises lautete „Neue Präventionsmaßnahmen gegen Virusinfektionen“. In seinem Vortrag „Ebola: From Discovery to Prevention“ beschrieb Professor Heinz Feldmann vom National Institute of Allergy and Infectious Diseases in Hamilton, USA, die immer wiederkehrenden Ausbrüche der hochansteckenden und oft tödlich verlaufenden Infektionskrankheit Ebola in Zentralafrika und – erstmals im Jahre 2014 – auch in Westafrika. Er selbst ist Entwickler des Impfstoffs gegen Ebola, dessen Testung am Menschen Grundlage der prämierten Arbeit ist. Die Preisverleihung und das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro wurden von der Firma Roche Diagnostics Deutschland GmbH gesponsert.
Die Pettenkofer-Stiftung dient der Förderung der Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und praktischen Hygiene und medizinischen Mikrobiologie und Virologie. Pettenkofers Name und sein Lebenswerk stehen für die Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Max von Pettenkofer widmete sich insbesondere der Bekämpfung der Cholera-Seuche Ende des 19. Jahrhunderts. Auf sein Betreiben hin wurden die Münchner Kanalisation gebaut, ein zentraler Schlachthof angelegt und die Münchner Trinkwasserversorgung aus dem Mangfalltal eingeführt. Weitere Informationen zur Stiftungsverwaltung der Landeshauptstadt unter https://t1p.de/stiftungsverwaltung.