Das NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1,lädt am Montag, 4. Februar, 19 Uhr, zum Kurzfilm „116 Cameras“ ins Auditorium ein.
Wer erzählt die Geschichte von NS-Verfolgung und Holocaust, wenn keine Zeitzeuginnen und Zeitzeugen mehr da sind? Ausgehend von dieser Frage hat die USC Shoah Foundation ein ehrgeiziges neues Projekt in Angriff genommen, um Überlebende als digitale 3D-Projektionen darzustellen, die mit zukünftigen Generationen interagieren werden. Der Kurzfilm „116 Cameras“ folgt der Auschwitz-Überlebenden Eva Schloss, während sie an diesem einzigartigen Prozess teilnimmt und reflektiert, wie sich ihre Rolle als Zeitzeugin des Holocaust im Laufe der Zeit verändert hat.
Im Anschluss an die Filmvorführung sprechen die Münchner Künstlerin Michaela Melián (Audiokunstprojekt „Memory Loops“ – angefragt), Verena Nägel (Projekt „Visual History Archive an der Freien Universität Berlin“), Armand Presser (Sprecher & Berater für das BR-Projekt „Die Quellen sprechen“) und Jörg Skriebeleit (Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg) über das Thema der „digitalen Zeitzeugen” und darüber, wie sich das Erinnern verändern wird, wenn es die Stimmen lebender Zeitzeuginnen und Zeitzeugen nicht mehr gibt.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der 10. Jüdischen Filmtage und in Kooperation mit dem Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern statt. Der Eintritt ist frei.