Ein Meilenstein für ein großes Bauvorhaben im Münchner Norden: Der Stadtrat hat die Satzung für die nördliche Erweiterung des BMW Forschungs- und Innovationszentrums (FIZ) mit rund 5.000 Arbeitsplätzen auf den Flächen der ehemaligen Kronprinz-Rupprecht-Kaserne sowie einem Teil des ehemaligen Virginia-Depots beschlossen. Teil der Satzung ist außerdem der Neubau einer Wendeschleife Am Hart, der eine Erschließung durch den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) langfristig sichert.
Die nördliche BMW Standorterweiterung (FIZ Nord Nord) wird zukünftig als Sondergebiet „Forschungs-, Entwicklungs- und Erprobungszentrum des Fahrzeug- und Maschinenbaus“ mit 30.000 Quadratmeter Geschossfläche festgesetzt. Im Bereich Am Hart sind auf rund 5.000 Quadratmetern Flächen für Einzelhandel, Dienstleistungen und weitere gewerbliche Nutzungen vorgesehen. Damit und mit neuen öffentlichen Grünflächen wird das Gebiet mit den umliegenden Wohngebieten vernetzt und für Radfahrer und Fußgänger durchlässig. Basis für den Bebauungsplan ist der prämierte Siegerentwurf zum Masterplan FIZ Future des Architekturbüros Henn und Landschaftsplaner Topotek 1.
Die Erschließung des BMW FIZ Nord Nord soll für den motorisierten Individualverkehr ausschließlich von Westen über die Schleißheimer Straße erfolgen. Um das Angebot des ÖPNV im Münchner Norden langfristig zu sichern, wird die bestehende Buswendeschleife Am Hart umstrukturiert und ausgebaut. Zukünftig sollen hier bis zur Realisierung der U26, neben den Bestandslinien, unter anderem neue Schnellbusse vom Kieferngarten über die Bayernkaserne zu Am Hart verkehren. Eine zukünftige Verbindung von der Knorrstraße zur Schleißheimer Straße und zur Ost-West-Querung des BMW-Geländes wird durch eine öffentliche Verkehrstrasse und einen öffentlich zugänglichen Nachbarschaftsgarten für den Fuß- und Radverkehr sowie den ÖPNV ermöglicht.
Die Erweiterung des BMW Forschungs- und Innovationszentrums ist aktuell neben dem bereits gebauten Wohnquartier Domagpark in Nordschwabing oder dem geplanten Wohngebiet Bayernkaserne in Freimann eines der wichtigsten Stadtentwicklungsprojekte auf ehemals militärisch genutzten Flächen im Münchner Norden.