Deutlicher Besucherrückgang in der Freibadsaison 2019: Zahlen, Ursachen
Anfrage Stadtrat Karl Richter (BIA) vom 23.9.2019
Antwort Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft:
In Ihrer Anfrage vom 23.9.2019 führten Sie als Begründung aus:
„Obwohl Medien auch den ausklingenden Sommer 2019 als einen der wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen präsentieren, förderte nun eine Freibad-Studie deutlich sinkende Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr zutage. Die in Essen ansässige Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) gelangt demnach in einer aktuellen Untersuchung zu dem Befund, daß die Besucherzahlen in deutschen Freibädern im Sommer 2019 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um stattliche 17 Prozent auf im Schnitt 50.000 Gäste pro Bad gesunken seien (wiedergegeben nach: https://www.wz.de/panorama/trotz-hitzerekorden-wesentlich-weniger-besucher-in-freibaedern-in-2019_aid-45932749; zuletzt aufgerufen: 23.9.2019, 2.30 Uhr; KR). In den sozialen Medien werden für diese Abwärtsentwicklung vielfach eine steigende Aggressivität und vermehrte körperliche oder sexuelle Übergriffe in Freibädern als mögliche Ursache ausgemacht. Tatsächlich sorgten während der Sommermonate immer wieder Vorfälle wie die Räumung des Düsseldorfer Rheinbades und die anschließende Einführung einer Ausweispflicht Ende Juli für Schlagzeilen. Auch an Münchner Bädern kam es wiederholt zu Krawallen und Polizeieinsätzen, nachdem der Münchner Oberbürgermeister im Mai den freien Bädereintritt für alle Besucher unter 18 Jahren verkündet hatte. Probleme mit aggressiven Badegästen – häufig nordafrikanische und arabische Jugendliche – wurden darüber hinaus auch aus Berlin-Neukölln, Stuttgart und Kehl gemeldet. Auch in diesen Fällen waren den einschlägigen Medienberichten zufolge Jugendliche oder junge Männer aus nordafrikanischen oder arabischen Einwanderermilieus involviert.“
Zu den im Einzelnen gestellten Fragen kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:
Frage 1:
Wie entwickelten sich die Besucherzahlen in den Münchner Freibädern in der nun zu Ende gehenden Freibadsaison 2019? Inwieweit lässt sich der von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen aufgezeigte Abwärtstrend auch für die Münchner Bäder bestätigen?
Antwort der SWM:
Im Sommer 2019 haben 1.000.264 Badegäste die acht Münchner Sommerbäder besucht. Das sind weniger Badegäste als im Rekordsommer 2018 (1.102.870 Besucher) aber mehr als im langjährigen Durchschnitt (965.533 Besucher in den Jahren 2006 bis 2018).
Frage 2:
Welche Besucherzahlen (in absoluten Zahlen) liegen für die Münchner Frei- bäder in der Sommersaison 2019 vor (bitte auch die Vergleichszahlen 2018 aufführen!)?
Antwort der SWM:
Siehe hierzu die Antwort zu Frage 1.
Frage 3:
Falls auch an den Münchner Freibädern ein signifikanter Besucherrückgang erkennbar ist: welche Erklärung hat die LHM dafür?
Antwort der SWM:
Die Besucherzahlen deuten nicht auf einen Besucherrückgang sondern auf eine ganz normale Entwicklung hin. Der Sommer 2019 war warm mit einzelnen Hitzeperioden aber deutlich unbeständiger als im Jahr 2018.