Der Gesundheitsausschuss des Stadtrats hat drei Maßnahmen des Referates für Gesundheit und Umwelt zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) in München beschlossen.
So wird eine Studie in Auftrag gegeben, die die Information über die Situation von Menschen mit seelischer Behinderung verbessern soll, um deren Alltag und Bedürfnisse der Stadtgesellschaft bewusster zu machen. Dadurch können Barrieren im täglichen Leben für Menschen mit seelischer Behinderung stärker in den Fokus rücken und abgebaut werden.
Mit der zweiten Maßnahme soll ein Wegweiser zu Angeboten für Menschen mit Behinderung erstellt werden. Die vielfältigen Angebote zur Behandlung, Unterstützung und sozialen Teilhabe in München sollen aktuell und übersichtlich aufbereitet und auf einer Homepage sowie in einer Broschüre veröffentlicht werden. Selbstbestimmte Lebensführung und Teilhabe von Menschen mit seelischer Behinderung können damit gestärkt werden.
Als dritte Maßnahme wird die gesetzlich vorgeschriebene Gesundheitsuntersuchung zur Einschulung für Kinder mit Körper-, geistiger oder Sinnesbehinderung sowie Kinder mit seelischer Behinderung barrierefrei gestaltet. Das standardisierte Screening durch eine Gesundheits- und Kinderkrankenpflegekraft und die fachärztliche Untersuchung gehen dabei intensiver als bisher auf die besonderen Bedürfnisse und Problemlagen der Kinder ein.
Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs: „Es ist uns wichtig, die Gesundheit von Menschen mit Behinderung zu stärken. In erster Linie werden wir unsere eigenen Angebote wie die Schuleingangsuntersuchung noch besser und passgenauer auf die Bedürfnisse von Kindern mit Behinderung und deren Familien ausrichten. Einen weiteren wichtigen Schwerpunkt setzen wir bei den Menschen mit einer seelischen Behinderung. Deren Lebenslagen und Bedürfnisse wollen wir mit einer Studie besser erfassen und ihnen gleichzeitig den Zugang zu den bestehenden Hilfsangeboten in München durch einen Internet-Wegweiser erleichtern.“