Mehr als 250.000 Jugendlichen hat Dr. Stefan Zippel schon Fragen beantwortet, die diese sich nicht zu stellen trauten – zumindest nicht öffentlich. Fragen zu HIV oder Geschlechtskrankheiten. Für sein besonderes Engagement im Bereich der Prävention vor diesen Krankheiten hat die Stadt München dem Psychologen und Humanbiologen jetzt die Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ in Silber verliehen. Bürgermeister Manuel Pretzl überreichte dem Leiter der Psychosozialen Beratungsstelle an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians-Universität die Auszeichnung im Rahmen einer kleinen Feier im Rathaus.
Dr. Stefan Zippel kümmert sich um die Versorgung HIV-Infizierter und an Aids Erkrankter – und dies schon seit Mitte der 80er Jahre, als die HIV-Diagnose noch einem Todesurteil gleichkam. Doch nicht nur kranken Menschen gilt sein Augenmerk. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Prävention. Bereits seit 2003 hält Dr. Zippel im Hörsaal der Klinik Vorlesungen für Schülerinnen und Schüler der 9., 10. und 11. Klassen und klärt hier über HIV und Geschlechtskrankheiten auf – sachlich und trotzdem im Jargon der Jugendlichen. Bei Jungen und Mädchen mit Migrationshintergrund nimmt er sensibel auf deren Situation Rücksicht. Dass Stefan Zippel dabei den richtigen Ton trifft, zeigt die große Zahl seiner jungen Zuhörerinnen und Zuhörer: Mehr als 250.000 Jugendliche hat der Psychologe bereits darüber aufgeklärt, wie sich Ansteckungen vermeiden lassen.
„Besonders hervorzuheben ist seine vorurteilsfreie Darstellungsweise. Er wendet sich in seinen Vorlesungen an Personengruppen aller sexuellen Identitäten und thematisiert diese auch“, sagte Bürgermeister Pretzl. „Damit hilft er betroffenen Jugendlichen, denen die damit zusammenhängenden Fragen oft schwer zu schaffen machen, enorm.“
Für sein Engagement wurde Dr. Stefan Zippel bereits 2014 mit der Bayerischen Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit und Pflege ausgezeichnet.