Herbert Kapfer, langjähriger Hörspielleiter des Bayerischen Rundfunks, wird am Dienstag, 17. Dezember, für sein Buch „1919. Fiktion“ mit dem Tukan-Preis 2019 ausgezeichnet. Mit dem mit 6.000 Euro dotier- ten Preis würdigt die Stadt München jährlich eine sprachlich, formal und inhaltlich herausragende literarische Neuerscheinung einer Münchner Autorin oder eines Münchner Autoren. Die Verleihung um 19 Uhr im Literaturhaus München, Salvatorplatz 1, mit Stadträtin Kathrin Abele (SPD-Fraktion) in Vertretung des Oberbürgermeisters, Grußworten von Georg M. Oswald (Tukan-Kreis) und einer Laudatio durch den Literaturwissenschaftler und Autor Raoul Schrott ist öffentlich. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung durch Evi Keglmaier. Der Eintritt ist frei, aus Platzgründen wird um Anmeldung gebeten unter Telefon 29193427.
Aus der Jurybegründung: „Herbert Kapfers Collage ‚1919. Fiktion‘ verbindet auf so beeindruckende Weise Stimmen, Bilder, Nachrichten, Romanfragmente aus dem Revolutions- und Wendejahr, dass ein Stück Menschengeschichte lebendig wird. Die Form passt perfekt zum Inhalt, indem sie die Atemlosigkeit und Zerrissenheit jener Zeit spiegelt. Die zerstörten Illusionen, der fehlgeleitete Patriotismus und die Sehnsucht nach Erlösung, die die Weimarer Republik prägten, sie drücken sich in den ganz unterschiedlichen Texten der Zeitzeugen aus. (…) Und es ist alles schon da: die Sehnsucht nach einem starken Mann, der Rassenhass, die Gewaltbereitschaft. Herbert Kapfer rüttelt seine Leser mit dieser Symphonie aus Stimmen auf. Sie bleibt lange im Ohr.“ Ausführlichere Informationen unter www.muenchen.de/kulturfoerderung unter „Preise“.
(Siehe auch unter Terminhinweise)