Der Gesundheitsbeirat der Stadt München unter Vorsitz der Referentin für Gesundheit und Umwelt, Stephanie Jacobs, hat dem Stadtrat das Positionspapier 2018 vorgestellt. 2018 wurde als übergreifendes Jahresthema „Gesundheit im Alter“ in den Fokus der Arbeit aller Gremien des Gesundheitsbeirats gestellt. Die Ergebnisse sind in das Positionspapier „Gesundheit im Alter“ eingeflossen.
„Auch wenn jetzige und künftige Generationen von Seniorinnen und Senioren gute Aussichten haben, lange zu leben und das bei relativ guter Gesundheit, so sind doch aus Sicht des öffentlichen Gesundheitswesens die Möglichkeiten, ältere Menschen mit gesundheitsförderlichen und präventiven Maßnahmen in München zu unterstützen, bei weitem nicht ausgeschöpft“, betont Umweltreferentin Stephanie Jacobs.
Das Positionspapier analysiert die Herausforderungen insbesondere in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung sowie Hospiz- und Palliativversorgung. Auf Basis dieser Handlungsfelder wurden folgenden elf Empfehlungen formuliert:
- Einrichtung einer Fachstelle Gesundheit im Alter
- Einrichtung von Präventionsnetzen für ältere Menschen in München
- Ausbau von Gesundheitsberatungsstellen und die Implementierung von Gesundheitsmanagerinnen und Gesundheitsmanagern in München
- Einrichtung eines Modellprojektes für ein integriertes medizinisches Versorgungsnetz in Harlaching
- Gleichmäßigere Verteilung der Hausarztpraxen über das Stadtgebiet
- Bedarfsorientierte Konzepte zur Verbesserung der Versorgungssituation bei Multimorbidität
- Verbesserung des Entlassmanagements
- Ausbau wohnortnaher geriatrischer Rehabilitation
-Entwicklung von bedarfsgerechten Angeboten für psychisch erkrankte und suchtgefährdete ältere Menschen
- Ausweitung der Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Hospiz- und Palliativversorgung
- Ausbau von stationären Hospizplätzen
Das Referat für Gesundheit und Umwelt hat einige der vorgestellten Empfehlungen bereits aufgegriffen und vorangetrieben, so zum Beispiel die Einrichtung einer Fachstelle Gesundheit im Alter, den Ausbau von Gesundheitsberatungsstellen in der Messestadt Riem und Freiham oder die Einrichtung eines Modellprojektes für ein integriertes medizinisches Versorgungsnetz in Harlaching. Das RGU setzt sich außerdem für eine gleichmäßigere Verteilung der hausärztlichen Praxen über das Münchner Stadtgebiet ein.
Mit den Empfehlungen will der Gesundheitsbeirat Impulse setzen, die Gesundheitsförderung und Prävention sowie die medizinische Versorgung der Münchnerinnen und Münchner höheren Alters zu verbessern. Das Positionspapier soll der Münchner Fachöffentlichkeit als Diskussionsgrundlage dienen und kann unter www.gesundheitsbeirat-muenchen.de heruntergeladen werden.
Der Gesundheitsbeirat ist ein Beratungsorgan für den Stadtrat und die Stadtverwaltung der Landeshauptstadt München in grundsätzlichen Fragen des Gesundheitswesens. Darüber hinaus dient er der gegenseitigen Beratung seiner Mitglieder und der Koordination von Maßnahmen des Gesundheitswesens in München. Ziel ist es, die gesundheitliche Lage der Bevölkerung zu verbessern, insbesondere durch Gesundheitsförderung und Prävention sowie durch strukturelle Änderungen der gesundheitlichen Versorgung.