In der nächsten Ausgabe seiner Reihe „Open Scene“ zeigt das Münchner Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, am Donnerstag, 19. Dezember, 19 Uhr, die aufsehenerregende chinesische Gangsterballade „A Long Day‘s Journey into Night“ von Bi Gan in der Originalfassung mit englischen Untertiteln. Die letzten 55 Minuten des Films wurden in nur einer Einstellung in 3D gedreht.
Der Inhalt: Nach zwölf Jahren kehrt der Auftragskiller Luo Hongwu in seine Heimatstadt Kaili zurück. Mit im Gepäck sind Erinnerungen an jene schöne und geheimnisvolle Frau Wan Quiwen, die er unbedingt wiedersehen will. Luo sucht vor allem in dubiosen Karaokeschuppen, um ihre Stimme zu hören. Die Atmosphäre ist trüb und angespannt, kaputte Uhren, Regen und traurige Songs spiegeln seine Stimmung. Tagsüber flüchtet er sich ins Kino – und damit beginnt ein anderer Film. In einer bunten, traumartigen 3D-Einstellung taucht Luo erst in einen Tunnel und schwebt dann über Umwege zu seiner verflossenen Liebe. Regisseur Bi Gan arbeitet mit Rückblenden und einem Voice-over-Kommentar, um die Macht der Vergangenheit auf die Gegenwart zu zeigen. In seinem unkonventionellen Kinotraum schickt er das Publikum auf eine magische Reise, wie sie nur das Kino vermitteln kann.
„A Long Day‘s Journey into Night“ ist erst der zweite Spielfilm des 29-jährigen Regisseurs nach seinem Debüt „Kaili Blues“, einer eher sozialrealistisch anmutenden Ode an seine Heimatstadt.
Der Eintritt kostet 6 Euro, 5 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Plus 1 Euro für die 3D-Brille.
Karten können vorbestellt werden unter Telefon 233-96450.