Die Landeshauptstadt München nimmt in Sachen Fairtrade eine Vorreiterrolle ein und bleibt weiterhin Fairtrade-Stadt. Die Vorausset- zungen für die Titelerneuerung um weitere zwei Jahre hat München bei weitem erfüllt.
Umweltreferentin Stephanie Jacobs: „Die Auszeichnung Fairtrade-Stadt München ist mit dem klaren Bekenntnis zum fairen Handel verbunden. Ein stadtweites Bündnis aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, der Zivilgesellschaft, der Kirchen, von Weltläden und Fairhandelsorganisationen als auch einem Jugendverband arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. München setzt sich für menschenwürdige Arbeits- und Produktionsbedingungen in Ländern des Südens ein. Auch beim Einkauf der Münchner Stadtverwaltung wird darauf geachtet, woher die Produkte kommen und unter welchen Bedingungen sie hergestellt werden.“
Erstmals erhielt die Stadt München 2013 von Transfair e.V. die Auszeichnung für ihr Engagement zum fairen Handel, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste: Der Stadtrat trinkt fair gehandelten Kaffee und Tee und hat einen Beschluss zur Förderung des fairen Handels gefasst, eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort. Seitdem baut München sein Engagement für den fairen Handel weiter aus.
Beispiele für fairen Handel, fairen Einkauf der Stadtverwaltung und fairen Konsum in München:
- Es werden regelmäßig Fortbildungen für Lehrkräfte angeboten, um den Ansatz des fairen Handels an die Münchner Schulen zu bringen.
- Faire Einkaufsführer für München, für Erwachsene und für junge Menschen, herausgegeben vom Nord Süd Forum München e.V.
- Bildungsarbeit zum fairen Handel an Schulen und in der Kinder- und Jugendarbeit
- Verkauf des bio-fairen München Kaffees, ab 2020 auch der neuen bio-fairen München Schokolade
- 320 Münchner Schulen spielen mit fair gehandelten Fuß- und Handbällen
- Das Baureferat setzt Natursteine aus Afrika, Asien oder Lateinamerika nur ein, wenn diese entsprechend zertifiziert und somit nachweislich ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt worden sind.
- Öffentliche Plätze in München und die städtischen Gebäude werden mit Blumen aus der stadteigenen Gärtnerei beziehungsweise aus regionaler Herkunft geschmückt und importierte Blumen werden nur mit Fairhandels-Nachweis hinzugekauft.
- Im Rahmen der bundesweiten fairen Woche konnte beim Ökologischen Hoffest auf dem Stadtgut Riem bei vielen Menschen das Interesse für den fairen Handel geweckt werden.
- Veranstaltungen mit Gästen aus Ländern des Süden zum Thema Arbeitsrechte
- Nachhaltige Stadtrundgänge „Orte des Wandels in München“, unter anderem zum Thema „Faire Mode“
- Die Städtischen Friedhöfe haben schon 2017 die Münchner Friedhofssatzung dahingehend geändert, dass auf allen Münchner Friedhöfen keine Grabsteine aus ausbeuterischer Kinderarbeit aufgestellt werden dürfen.
Die Fairtrade-Towns-Kampagne bietet der Stadt München auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – SDG), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „Global denken, lokal handeln“ leistet München mit seinem Engagement einen wichtigen Beitrag. München ist eine von über 650 Fairtrade-Städten in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Kommunen in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns-Kampagne und zum fairen Handel in München finden sich online unter www.fairtrade-towns.de sowie unter www.muenchen-fair.de und www.muenchen.de/bio-fair.
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