Die Landeshauptstadt München macht einen wichtigen Schritt in Richtung Verkehrswende: Die Vollversammlung des Stadtrats hat die ersten Schritte für einen durchgängigen und sicheren Radlring rund um die Altstadt veranlasst. Außerdem hat sich das Gremium auf ein erstes Bündel aus zehn Maßnahmen verständigt, mit denen die Rad-Infrastruktur massiv gestärkt werden soll. Damit wird mit der Umsetzung der Forderungen der beiden Bürgerbegehren „Altstadt-Radlring“ und „Radentscheid“ begonnen.
Los geht es in der Blumenstraße: Ab Sommer 2020 werden zwischen Sendlinger-Tor-Platz und Papa-Schmid-Straße beidseitig 2,80 Meter breite Radwege mit einem je 50 Zentimeter breiten Sicherheitstrennstreifen angelegt. Außerdem wird der schmale Gehweg auf der Südseite der Blumenstraße verbreitert. Für den Autoverkehr wird es dann stadteinwärts nur noch eine Fahrspur geben und 17 Längsparkplätze fallen weg. Die Kosten für diesen ersten Teilabschnitt des Altstadt-Radlrings belaufen sich auf 5,5 Millionen Euro, weitere Abschnitte werden folgen.
Außerdem sollen in den folgenden zehn Straßen auf beiden Seiten neue oder breitere Radwege geplant werden: in der Schwanthalerstraße zwischen Sonnen- und Paul-Heyse-Straße, in der Brienner Straße zwischen Richard-Wagner-Straße und Karolinenplatz, in der Elisenstraße, in der Pfeuferstraße zwischen Lindwurmstraße und Herzog-Ernst-Platz, in der Ridler- und Domagkstraße, in der Sankt-Magnus-Straße zwischen Grünwalder und Naupliastraße, in der Boschetsrieder Straße zwischen Aidenbach- und Plinganserstraße, auf der Reichenbachbrücke und in der Lindwurmstraße. Dieses erste Maßnahmenbündel wurde bereits mit Vertreterinnen und Vertretern des Bürgerbegehrens „Radentscheid“ abgestimmt. Anwohnende, Gewerbetreibende und Bezirksausschüsse werden in die weiteren Planungen einbezogen, ehe der Stadtrat 2020 darüber entscheidet. Weitere Maßnahmenbündel werden ab dem 1. Quartal 2020 folgen, damit die Forderungen des „Radentscheids“ bis 2025 weitestgehend realisiert werden. Bereits laufende Projekte werden an die darin genannten Ziele angepasst, etwa Radwege eben zu gestalten, sie rot zu markieren, mehr Fahrradabstellplätze zu schaffen oder mehr Grüne Wellen auf wichtigen Radrouten zu installieren.
Im Juli hatte sich der Stadtrat dafür ausgesprochen, die Forderungen der beiden Bürgerbegehren „Altstadt-Radlring“ und „Radentscheid“ zu übernehmen, da sich deren Ziele in weiten Teilen mit den Plänen der Stadt zum Ausbau des Radverkehrs decken und immer mehr Menschen das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel nutzen.