Chaos im Münchner Norden – Die Tram 23
Anfrage Stadtrat Andre Wächter (damals Liberal-Konservative Reformer) vom 13.12.2018
Antwort Referat für Arbeit und Wirtschaft:
In Ihrer Anfrage vom 13.12.2018 führten Sie als Begründung aus: „Riesige Menschentrauben, kollabierende Personen und wütende Fahrgäste.
Wer sich im Berufsverkehr in die Tram 23 traut braucht viel Mut. Zu kurze, teilweise veraltete Züge in viel zu großer Taktung sind nicht in der Lage die vielen Fahrgäste von der Münchner Freiheit an ihre Arbeitsplätze im Münchner Norden und die vielen Schwabinger zu der U-Bahn-Anbindung an der Münchner Freiheit zu transportieren. Fahrplanabweichung und Chaos in den Zügen ist der Normalfall.
Es macht den Eindruck, als ob die Münchner Verkehrsgesellschaft geradezu überrascht ist, dass viele Münchner im Winter doch nicht mit dem Fahrrad fahren wollen und sich lieber mit einem öffentlichen Verkehrsmittel fortbewegen möchten. Für einen Außenstehenden erklärt es sich eben nicht, warum die dort eingesetzten Trambahnen die Strecke im Konvoi befahren. Wartezeiten von 15 Minuten sind daher die Regel. Fahrgastinformationen fehlen leider komplett. Insbesondere die falschen Angaben in der elektronischen Fahrplanauskunft sind sehr ärgerlich. Eine Haltestelle der Tram 23 muss man im Berufsverkehr auf gut Glück aufsuchen.“
Wir haben diesbezüglich die Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) um Stellungnahme gebeten. Zu den im Einzelnen gestellten Fragen hat die MVG Folgendes mitgeteilt:
Frage 1:
Warum wurde im Winter, bzw. warum wird zwischenzeitlich immer wieder die Anzahl der eingesetzten Trambahnzüge auf der Linie 23 von 4 auf 3 reduziert?
Antwort der MVG:
„Wir hatten vor dem Fahrplanwechsel (9.12.2018) die Situation, dass wir zu wenig einsatzbereite Fahrzeuge hatten. Dies hat sich mit der Zulassung von vier Vierteilern Avenio TZ und fünf Zweiteilern Avenio TZ maßgeblich entspannt, so dass jetzt stets vier Fahrzeuge auf der Linie 23 im Einsatz sind.“
Frage 2:
Warum fahren die 3 verbliebenen Trambahnen spätestens gegen 8 Uhr im Konvoi, statt sie an den Endhaltestellen so zu entzerren, dass es zwar zu Fahrplanabweichungen kommt, dafür aber die Haltestellen mit kürzeren Abständen angefahren werden können?
Antwort der MVG:
„Die MVG-Leitstelle ist instruiert, bei hohen Verkehrsaufkommen steuernd einzugreifen und zu verhindern, dass die Fahrzeuge im Konvoi fahren.“
Frage 3:
Warum findet überhaupt keine Information statt? Weder an den Haltestellen, noch in den sozialen Medien (Twitter), auch nicht in der Fahrplanauskunft?
Antwort der MVG:
„Leider war an einzelnen Tagen die Information IT-seitig gestört. Das hat leider nicht nur die Linie 23 betroffen. Der Fehler wurde behoben, so dass der Informationsfluss wieder reibungslos funktionieren müsste.“
Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen hiermit zufriedenstellend beantworten konnte.