Die Juristische Bibliothek im Rathaus lädt am Montag, 11. Februar, 19 Uhr, zur Vorstellung von Anna Kurzhals‘ Buch „‚Millionendorf‘ und ‚Weltstadt mit Herz‘. Selbstdarstellung der Stadt München 1945-1978“ ein. „Millionendorf“ und „Weltstadt mit Herz“ – diese Beinamen für die bayerische Metropole sind weithin bekannt und äußerst populär. Seit vielen Jahrzehnten formen sie ungebrochen die Bilder und Vorstellungen über München in den Köpfen der Einwohner und Besucher. Als drittgrößte Stadt der Bundesrepublik erlebte die Landeshauptstadt nach dem Zweiten Weltkrieg einen rasanten Aufschwung. Ihre internationale Bedeutsamkeit gipfelte in der Ausrichtung der Olympischen Spiele 1972.
Anna Kurzhals hat in ihrer Dissertation die zahlreichen München-Bilder erkundet, die bei (Groß-)Veranstaltungen, aber auch in Werbebroschüren und Imagefilmen vermittelt wurden. Mit kulturgeschichtlichem Blick fragt sie danach, welche Wirkungen und Bedeutungen es hatte, sich als Stadt der Kultur und Lebensfreude zu präsentieren und Industrieassoziationen weitgehend zu vermeiden. Sie verfolgt die Wandlungen und Kontinuitäten der Selbstdarstellung in den Nachkriegsjahrzehnten und sucht nach den Personen aus dem städtischen Kontext, die diese erfolgreiche und nachhaltige Imagepolitik prägten. Eine Veranstaltung des Stadtarchivs München und des Instituts für Bayerische Geschichte der LMU. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung per E-Mail an c.woellert@lmu.de wird gebeten.