In der nächsten „Open Scene“ am Donnerstag, 14. März, 19 Uhr, erinnert das Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, mit dem Film „Two for the Road“an den kürzlich verstorbenen Regisseur und Produzenten Stanley Donen sowie an den Schauspieler und Produzenten Albert Finney. Der Film war ihr einziges gemeinsames Werk.
Inhalt „Two for the Road“: Ein erfolgreicher Architekt und seine Frau, seit 12 Jahren verheiratet, ziehen auf einer Reise durch Südfrankreich Bilanz, und es scheint nicht gut um die Ehe zu stehen. Der Blick in den Rückspiegel führt in die Vergangenheit. Eine Ehekrise als Komödienstoff, das verlangt nach einem sensiblen Autor und einem stilsicheren Regisseur. Der Film verschränkt die Zeitebenen, schlägt Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart, um herauszufinden, ob das Paar noch eine gemeinsame Zukunft hat.
Zur Person Stanley Donen (13.4.1924 – 21.2.2019): Er begann seine Künstlerlaufbahn als Tänzer. Den Weg zur Filmregie ebnete ihm sein Freund Gene Kelly, mit dem er sich zunächst die Regieaufgaben teilte, ehe Donen eigene Wege ging. Neben den Komödien (Indiscret) und großen Musicals (Singin’ in the rain), die man mit seinem Namen verbindet, war er neuen Herausforderungen gegenüber stets aufgeschlossen, inszenierte Thriller (Charade) und sogar Sci-Fi-Horror (Saturn 3). Sein Blick auf Beziehungen war besonders genau, und in „Two for the Road“ schaffen Flashbacks, Flash-forwards und Jump Cuts verblüffende Verbindungen, erzeugen ein mühelos neugefügtes Kontinuum der Gefühle.
Zur Person Albert Finney (9.5.1936 – 7.2.2019): Er ging mit Alan Bates und Peter O’Toole auf die Schauspielschule Rada. Mit den Woodfall-Filmen „Saturday Night and Sunday Morning“ und „Tom Jones“ wurde er Anfang der 1960er schlagartig zum Weltstar, und er nutzte seinen Einfluss zur Förderung unkonventioneller Filmemacher: Als Star und Produzent ermöglichte er Stephen Frears’ Debüt „Gumshoe“, das zuvor allseits abgelehnt worden war, und Lindsay Anderson konnte „If“ nur dank Finneys Einfluss drehen. Auch im Alter bevorzugte er provokante Figuren wie in Sidney Lumets „Before the Devil knows you’re dead“.
Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Karten können vorbestellt werden unter Telefon 233-9 64 50.