In der Reihe „Aus den Beständen“ präsentieren Tobias Roth und Moritz Rauchhaus gemeinsam mit Philipp Taucher, Koch und Sous-Chef im Münchner Restaurant Broeding, am Donnerstag, 28. März, 19 Uhr, in der Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Straße 23, ausgewählte Speisefolgen und sprechen über aus der Zeit gefallene Menüs, skurrile Food-Trends und darüber, warum es sich manchmal lohnt, über den Tellerrand zu schauen.
Gegessen wird und wurde schon immer. Ob Hochzeit oder Trauerfeier, Vertragsabschluss oder runder Geburtstag – immer dreht sich am Ende dann doch alles darum, was dazu auf dem Tisch steht. Der Münchner Autor und Übersetzer Tobias Roth hat gemeinsam mit Moritz Rauchhaus eine im Verlag „Das Kulturelle Gedächtnis“ erschienene Anthologie der skurrilsten, wichtigsten und spannendsten Menüs der Weltgeschichte zusammengestellt. „Wohl bekam‘s!“ versammelt 100 Speisefolgen, die in die Geschichte eingegangen sind: vom päpstlichen Frühstück aus dem Jahre 1468 bis zu Präsident Obamas letztem State Dinner.
Und wie steht es um die spezifisch Münchner Tafelfreuden? Was wurde in den letzten 100 Jahren in den traditionsreichen Wirtshäusern, Cafés und Festhallen serviert? Auf jeden Fall reicht das kulinarische Spektrum weit über Schweinebraten, Knödel und Bier hinaus. Das belegen auf eindrucksvolle Weise die rund 450 Speisekarten und Menüfolgen aus der Sondersammlung der Monacensia im Hildebrandhaus. So bietet das Gasthaus von Anton Tafelmayer im Jahr 1855 neben Gans und Taube auch Boeuf á la mode an, zum 60. Geburtstag von Gabriel von Seidl wurden laut Speisefolge unter anderem Schildkrötensuppe, gefüllter Kapaun und Dunstobst serviert.
Veranstalter sind die Monacensia im Hildebrandhaus und der Verlag Kulturelles Gedächtnis. Der Eintritt ist frei. Einlass ab 18.30 Uhr über den Eingang an der Siebertstraße 2. Anmeldung per E-Mail an monacensia. programm@muenchen.de.
Weitere Infos unter www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia.
Kultur-Hackathon Coding da Vinci Süd
Als literarisches Gedächtnis der Stadt pflegt die Monacensia im Hildebrandhaus den Dialog mit Vergangenheit und Gegenwart. Mit 375 Speisekarten von Münchner Wirtshäusern, Cafés und Festhallen aus der Zeit von 1855 bis in die 1980er Jahre beteiligt sich die Monacensia als Datengeberin beim Kultur-Hackathon Coding da Vinci Süd: Kulturelles Erbe trifft auf Technikbegeisterung und kreative Energie. Das Kick-Off von Coding da Vinci Süd findet am Samstag, 6., und Sonntag 7. April, in der Münchner Stadtbibliothek am Gasteig, Rosenheimer Straße 5, statt. Weitere Informationen im Internet unter codingdavinci.de.