Von Freitag, 29. März, bis Donnerstag, 23. Mai, ist im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege die Jubiläumsausstellung „200 Jahre kommunales Friedhofs- und Bestattungswesen in München“ zu sehen. Die Ausstellung präsentiert auf über 30 großen Schautafeln die 200-jährige Geschichte des kommunalen Friedhofs- und Bestattungswesens in München. Darüber hinaus zeigt sie einmalige Schwarz-Weiß-Fotografien des Künstlers Werner Bauer vom Alten Südlichen Friedhof sowie einen Film des Künstlers über die städtischen Friedhöfe in München. Die Fotos von Werner Bauer werden nur exklusiv in der Jubiläumsausstellung zu sehen sein.
Die geschichtliche Ausstellung der Städtischen Friedhöfe München versetzt die betrachtenden Personen zunächst zurück bis ins 13. Jahrhundert, um dann Schritt für Schritt in die Entwicklung bis zur Gegenwart zu führen. Besucherinnen und Besucher bekommen einen Eindruck von einstmaligen Leichenäckern und Kirchhöfen, vom Beginn der Verwendung von Särgen, von der Einführung der ersten Leichenwagen, von günstigen und teuren Bestattungsklassen und dem langen Weg zur Feuerbestattung.
„Die Ausstellung erklärt die außerordentliche Friedhofsarchitektur in München, die zur damaligen Zeit einmalig und europaweit wegweisend war. Sie dokumentiert den Wiederaufbau des Friedhofs- und Bestattungswesens nach zwei fürchterlichen Weltkriegen, das heutige Gedenken an die Gräueltaten der NS-Zeit sowie den Ausblick auf die Herausforderungen der Zukunft“, so die zuständige Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs. Der Eintritt zur Jubiläumsausstellung ist frei. Der Zugang ist barrierefrei. Die Jubiläumsausstellung wird am Donnerstag, 28. März, feierlich eröffnet und ist ab Freitag, 29. März, für alle Besucherinnen und Besucher in der Alten Münze, Landesamt für Denkmalpflege, Hofgraben 4, zugänglich. Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag, 11 bis 16 Uhr. Freitag, 11 bis 14 Uhr.
Informationen zum Künstler Werner Bauer
Geboren ist Werner Bauer 1962. Fotograf wollte er eigentlich nie werden. Was ihn faszinierte war der Film. Denn er wollte Geschichten erzählen. Doch dann gewann er 1988 den „Nestlé-Fotoaward“ und wurde doch zum Lichtbildner.
Geschichten erzählt der Fotokünstler dabei bis heute. Geschichten, die geprägt sind von seinem bajuwarischen Witz und Eigensinn, aber auch von einem unbeirrbaren Gespür für gestalterische Qualität. Es ist die Lust am Ausprobieren, die dem unkonventionellen Geist weitere Preise einbrachten, unter anderem den Kodak Gold Award 1995. Ausstellungen führten ihn u.a. nach Helsinki, Paris, Tunis, Japan, Süd-Korea oder Wien. Inzwischen arbeitet er nicht nur als Fotograf, sondern auch als Videokünstler. Neben seinem künstlerischen Schaffen ist Bauer zudem als Dozent für künstlerische Fotografie tätig und hält Vorträge im In- und Ausland. Werner Bauer lebt in Dachau bei München.
(Siehe auch unter Terminhinweise)