Am Dienstag, 9. April, legt die Stadt München anlässlich des 225. Geburtstags des Komponisten Theobald Böhm (1794 bis 1881) an seiner Grabstätte im Alten Südlichen Friedhof, Thalkirchner Straße 17, Grabstelle 12-10-5/6, einen Kranz nieder.
Bereits mit 14 Jahren baute Böhm seine erste Flöte nach einem Modell eines Dresdner Flötenbaumeisters. 1812 wurde er erster Flötist am königlichen Hoftheater am Isarthor. Tagsüber baute er Flöten und abends spielte er im Orchester. In den folgenden Jahren machte er sich als reisender Flötenvirtuose, als Instrumentenbauer und genialer Erfinder sowie als Komponist international einen Namen. 1832 konstruierte er die konische Ringklappenflöte, ein Instrument mit seinem neu entwickelten Griffsystem, welches allerdings noch die damals gebräuchliche umgekehrt konische Bohrung besaß.
Noch heute wird die Querflöte bis auf unwesentliche Änderungen nach Theobald Böhms Entwicklungen gebaut. Die Klarinette nach dem Böhm-System und das Saxophon verwenden ebenfalls im Wesentlichen sein Griffsystem.