Im April, Mai und Juni zeigt das Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, eine große Retrospektive mit Filmen des amerikanischen Schauspielers, Regisseurs und Produzenten Paul Newman, einem der populärsten und erfolgreichsten Hollywoodstars. Von Freitag, 12. April, bis Mittwoch, 26. Juni, sind insgesamt 27 Filme mit ihm als Schauspieler zu sehen sowie eine Auswahl seiner Regiearbeiten. Alle Filme laufen in der englischen Originalfassung, zum Teil mit deutschen Untertiteln. Die Reihe startet am Freitag, 12. April, um 18.30 Uhr mit dem Streifen „The Long, Hot Summer“. Die Liste der berühmten Filme, in denen Paul Newman (geboren 26. Januar 1925, gestorben 26. September 2008) eine der Hauptrollen gespielt hat, ist lang und vielfältig. Fast schon ikonisch ist sein prägnantes, klassisches Äußere, nicht zu vergessen die strahlend blauen Augen. Nach seiner Schauspielausbildung am legendären Actors‘ Studio von Lee Strasberg in New York Anfang der 1950er Jahre und erfolgreichen Theaterproduktionen am Broadway wurde er bald für den Film entdeckt und von Warner Brothers nach Hollywood geholt. Eine geschickte Drehbuchauswahl, seine Vielseitigkeit und sein Ehrgeiz brachten Newman künstlerischen und finanziellen Erfolg, sodass er bald in die Riege der gefragtesten Hollywoodstars aufstieg.
Zu den wichtigsten und bekanntesten Filmen, in denen er mitwirkte, gehören das Drama „Cat on a Hot Tin Roof“ von Richard Brooks mit Elizabeth Taylor als Partnerin, der Monumentalfilm „Exodus“ von Otto Preminger, das Schwarzweiß-Melodram „The Hustler“ – Newman als Billard-Legende Eddie Felson – , und der Western „Butch Cassidy and The Sundance Kid“ von George Roy Hill mit Robert Redford in der zweiten Titelrolle. Paul Newman hat mit hochkarätigen Regisseuren wie Martin Scorsese, Alfred Hitchcock, Robert Altmann und Sam Mendes zusammengearbeitet. Martin Ritt, der viele frühe Filme mit ihm drehte, hatte dabei wohl den größten Anteil an der Findung und Etablierung von Newmans Leinwandpersönlichkeit. Mit dem Produzenten John Foreman gründete Newman Ende der 1960er Jahre eine eigene Produktionsfirma, die mehrere erfolgreiche Filmproduktionen hervorbrachte, zum Beispiel John Hustons Western „The Life and Times of Judge Roy Bean“ über einen zweifelhaften Friedensrichter.
Paul Newman führte auch selbst Regie, zum Beispiel bei „Rachel, Rachel“, einer Romanadaptation über eine Frau, die sich aus den Klauen ihrer tyrannischen Mutter zu befreien versucht. Die Hauptrolle besetzte er mit seiner Ehefrau Joanne Woodward. Auch in dem Familiendrama „The Effect of Gamma Rays on Man-in-The-Moon Marigolds“ spielt sie die Hauptrolle, diesmal eine verwitwete und exzentrische alkoholabhängige Frau, die sich der Realität verweigert. Weitere Infos zu den Filmen und zum Programm unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film.
Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Aufschlag bei Überlänge. Karten können vorbestellt werden unter Telefon 233-9 64 50.