Die Stadt zeichnet jedes Jahr Münchner Programmkinos aus. Der Kulturausschuss des Stadtrats hat in seiner heutigen Sitzung über die Vergabe 2019 entschieden. Sechs Kinos werden gewürdigt. Sie erhalten – erstmals im Rahmen des Filmfests München – am 1. Juli die mit 7.500 Euro dotierten Kinoprogrammpreise verliehen.
Die Ausgezeichneten mit Auszügen aus den Jurybegründungen:
Neues Rex Filmtheater – Thomas Wilhelm
„Das Neue Rex in Laim ist das westlichste Kino der Stadt. Nach seiner umfassenden Renovierung 2017 bietet es für die Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels zwei attraktive Kinosäle für ein ausgewähltes Arthouse-Programm. Mit Diskussionsveranstaltungen und dem Angebot der Filmkunstwochen sorgt es für ein lebendiges Stadtteilleben, das nicht nur den Biergartenbesuch, sondern auch den kulturellen Austausch beinhaltet.“
ABC Kino – Thomas Kuchenreuther
„Das ABC Kino an der Münchner Freiheit ist seit über hundert Jahren ein schöner, heute auch nostalgischer Ort für alle, die das Kino lieben. Vor allem die Bürgerinnen und Bürger aus Schwabing und dem Münchner Norden kommen in das ebenerdige Einsaalkino, das mit seinen knapp 100 Plätzen und viel Liebe zum Detail für eine familiäre Atmosphäre sorgt.“
Filmtheater Sendlinger Tor – Fritz & Christoph Preßmar
„Inmitten der City befindet sich das Filmtheater Sendlinger Tor. Der präch- tige Bau ist mit Garderobe und Balkon ausgestattet wie ein kleines Opernhaus. Vor über einhundert Jahren errichtete es der Münchner Kinopionier Carl Gabriel als erstes neu gebautes Kino der Stadt für den gehobenen Kinogenuss, seit Kriegsende wird das einzigartige Erbe aus der Anfangszeit des Films von der Familie Preßmar geführt.“
Arena Filmtheater – Markus Eisele & Christian Pfeil
„Das über hundertjährige Arena Filmtheater im Glockenbachviertel verfügt nach seinem Umbau 2006 über zwei Säle, in denen die Kinobetreiber Markus Eisele und Christian Pfeil für ein abwechslungsreiches Programm im Herzen Münchens sorgen. Dokumentarfilme und ausgesuchte Arthouse- Filme, die an einzelnen Tagen auch im Original gezeigt werden, sorgen mit einem Wochenangebot von über zehn verschiedenen Filmen dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger der Stadt die Vielfalt des aktuellen Weltkinos kennenlernen.“
Werkstattkino e.V. – Wolfgang Bihlmeir
„Das Werkstattkino im Herzen des Glockenbachviertels ist heute eine wichtige Abspielstätte für aktuelle Filme des alternativen und cinephilen Arthouse. Dokumentarfilme, kleine Produktionen, Filme, die von den Regisseurinnen und Regisseuren persönlich in Einzelvorstellungen im Kino vorgestellt werden, finden hier ihr Zuhause sowie von der Stadt geförderte Festivals und Filmreihen. Daneben ergänzen eigens konzipierte und hauseigene kuratierte Filmreihen das aktuelle Programm mit Perlen aus der Filmgeschichte, meist bestückt durch analoge Filmkopien des umfassen- den Werkstattkino-Archivs.“
Rio Filmpalast – Elisabeth Kuonen-Reich (†)
„Der Rio Filmpalast mit angegliedertem Filmcafé ist als einziges Kino Haidhausens ein wichtiger Treffpunkt für alle Bewohnerinnen und Bewohner des rechten Isarhochufers. Betreiberin Elisabeth Kuonen-Reich, die im April 2019 völlig überraschend verstorben ist, hat das Kino 1998 von ihren Eltern übernommen und hieß seitdem als Gastgeberin die großen Festivals der Stadt willkommen, öffnete ihre beiden Säle für zahlreiche Premieren, Filmgespräche und Schulprogramme.“
Die ausführlichen Jurybegründungen und die Jurybesetzung sind abrufbar unter www.muenchen.de/film.