Die Klanginstallation „Applaus“ erinnert an den Starnberger Flügelbahnhof als Willkommens-Ort – 1989 für die DDR-Bürger nach dem Mauerfall und 2015 bei der Ankunft von Geflüchteten. Das Kunstprojekt lenkt den Fokus auf den damaligen Applaus. Vor dem Hintergrund des aktuellen politischen Klimas und Erstarkens des Rechtsradikalismus stellt Sofia Dona mit ihrer akustischen Erinnerung die Frage: Wie können wir diesen Applaus heute wahrnehmen? Was löst er jetzt in uns aus? Die Soundinstallation lädt am historischen Ort dazu ein, das Willkommenheißen von 2015 nochmals zu erfahren – im Moment der baulichen Transformation des Münchner Hauptbahnhofs.
Hörbar ist die Installation ab Samstag, 11. Mai, bis Dienstag, 11. Juni, täglich von 7 bis 23 Uhr im Hauptbahnhof München/Starnberger Flügelbahnhof in Form eines Audio-Loops, für den ein Soundsystem mit acht Lautsprechern eingesetzt wird. Darüber hinaus weisen eine Tafel und Poster auf die Aktion hin. Am Mittwoch, 22. Mai, 18.30 Uhr, findet ein Künstlergespräch auf Englisch statt: Dazu ist die Künstlerin Sofia Dona im Starnberger Flügelbahnhof persönlich vor Ort und führt ein Gespräch mit dem Kunstwissenschaftler Gürsoy Dogtas.
Das Werk der Architektin und Künstlerin Sofia Dona (geboren 1981 in Athen, lebt und arbeitet in München) beschäftigt sich interdisziplinär mit sozialen, wirtschaftlichen und politischen Fragen durch ortsspezifische Arbeiten. Mehr Infos unter https://sofiadona.com. „Applaus“ von Sofia Dona ist das zweite Projekt der diesjährigen Reihe „Frequenzen – Akustische Dimensionen der Stadt“ des Programms Kunst im öffentlichen Raum des Kulturreferats. Acht Projekte Münchner Künstler sind von Mai bis Oktober dem Sound der Stadt auf der Spur. Sie zeigen in ihren temporären Arbeiten die große Bandbreite der klanglichen Dimensionen Münchens. Alle Infos unter www.muenchen.de/frequenzen. Pressekontakt über Nan Mellinger, Telefon 12295301 und 0179/4583456 oder per E-Mail an mail@nanmellinger.de.