Die Schriftstellerin und Journalistin Samar Yazbek wurde 1970 in der syrischen Stadt Dschabla geboren. Als Journalistin setzte sie sich besonders für die Bürgerrechte und die Rechte der Frauen in Syrien ein. Als im März 2011 die syrische Revolution begann, schrieb Yazbek ein Protokoll der Protestbewegung. Sie befragte Demonstranten, aus der Haft entlassene Dissidenten, aber auch Polizisten und Militärs und geriet ins Fadenkreuz des syrischen Geheimdienstes. Als sie erfuhr, dass ihr Name auf einer Todesliste stand, floh sie mit ihrer Tochter ins Ausland. Aus dem Exil reiste Yazbek mehrfach heimlich nach Syrien ein, um die Menschen im Bürgerkrieg zu porträtieren und über die syrische Revolution zu berichten. 2012 erhielt sie den britischen PEN/Pinter International Price of Courage und in Schweden den Tucholsky-Preis.
Am Donnerstag, 16. Mai, 19 Uhr, liest Samar Yaszbek in der Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Straße 23, aus ihrem 2015 im Verlag Nagel & Kimche erschienenen Buch „Die gestohlene Revolution. Reise in mein zerstörtes Syrien“ und spricht mit dem aus Aleppo stammenden Archäologen und Soziologen Azad Hamoto. Lesung und Gespräch finden in deutscher Sprache und in syrischem Arabisch statt. Die deutschen Texte liest die Schauspielerin Sonia Hausséguy.
Veranstalter ist die Monacensia im Hildebrandhaus in Kooperation mit dem Verlag Nagel & Kimche. Der Eintritt ist frei. Einlass ab 18.30 Uhr über den Eingang an der Siebertstraße 2. Eine Anmeldung per E-Mail an monacensia.programm@muechen.de ist erforderlich.
Eine Veranstaltung im Begleitprogramm zur Ausstellung „Dichtung ist Revolution. Kurt Eisner, Gustav Landauer, Erich Mühsam, Ernst Toller“, die noch bis 30. Juni in der Monacensia im Hildebrandhaus zu sehen ist. Weitere Infos unter www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia. Das Projekt „Dichtung ist Revolution“ ist Teil des stadtweiten Programms „1918/2018. Was ist Demokratie?. Weitere Informationen online unter www.muenchen.de/wasistdemokratie.