„Auch im 1. Quartal hat sich die rückläufige Entwicklung der NO2-Werte im Stadtgebiet fortgesetzt“, fasst Umweltreferentin Stephanie Jacobs die vorliegenden Zwischenwerte der städtischen NO2-Messungen zusammen. Im Vergleich zum Mittelwert des gesamten Jahres 2018 sind die Werte zum Teil leicht höher. Dies ist jedoch jahreszeitbedingt und der Vergleich mit den Werten des ersten Quartals des Vorjahres bestätigt die rückläufige Tendenz.
Zum Jahresanfang wurde das städtische Messnetz in einer Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst um 20 weitere Standorte verdoppelt. Das Messnetz umfasst damit insgesamt 40 Standorte mit starker, mittlerer und leichter Belastungssituation durch den Verkehr. Zudem erfolgen zwei Referenzmessungen an den LÜB-Stationen des Landesamt für Umwelt in der Lothstraße und am Stachus.
Jacobs: „Besonders freue ich mich, dass sich die positive Tendenz auch bei unseren seit Jahresanfang in Kooperation mit dem DWD zusätzlich errichteten 20 Messstandorten zeigt. Mit insgesamt 40 Messorten haben wir damit ein breites Bild von der tatsächlichen und nicht nur der berechneten Luftsituation im Stadtgebiet.“
An insgesamt 28 Standorten liegen im 1. Quartal die Werte unterhalb des gesetzlichen Grenzwerts von 40 µg/m3. Insbesondere in den Wohngebieten wird der Grenzwert deutlich unterschritten und ist die Luft gut. An neun Standorten liegt der Wert über 40 µg/m3; es wird jedoch der für die Verhältnismäßigkeit von Fahrverboten relevante Schwellwert von 50 µg/ m3 unterschritten. An drei Standorten sind im 1. Quartal höhere Werte als 50 µg/m3 gemessen worden. Es bestätigt sich dabei der hohe Wert an den beiden Standorten am Mittleren Ring (Tegernseer Landstraße und Chiemgaustraße 140). Am Standort Paul-Heyse-Straße 8 wurden erstmalig 55 µg/m3 gemessen. Hier ist die Entwicklung im weiteren Jahresverlauf 2019 zu beobachten, um herauszufinden, ob es sich um einen jahreszeitbedingten oder punktuellen Verkehrs- oder Baumaßnahmen geschuldeten Wert handelt.
Die Messwerte sind als vorläufige Tendenz zu verstehen. Entscheidend ist der Mittelwert zum Jahresende. Die einzelnen Werte können online unter www.muenchen.de/messergebnisse abgerufen werden. Mit dem Masterplan zur Luftreinhaltung hat die Landeshauptstadt im Juli 2018 bereits ein umfassendes Konzept mit 127 kurz-, mittel- und langfristigen ineinandergreifenden Maßnahmen zur Verbesserung der Luftsituation beschlossen (Sitzungsvorlage Nr. 14-20/V 12218). Zudem hat der Stadtrat im März 2019 über neun weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Luftsituation an stark verkehrsbelasteten Strecken in München entschieden (Sitzungsvorlage Nr. 14-20/V14302). „Insgesamt sind wir auf einem guten Weg und die Luft wird kontinuierlich besser. Dennoch lassen wir mit unseren Anstrengungen nicht nach, denn an stark verkehrsbelasteten Streckenabschnitten sind die NO2-Werte noch zu hoch“, so Jacobs.