Der Ausnahmekünstler Koloman Moser (1868–1918) zählt zu den großen Visionären der Wiener Moderne. In einem nie zuvor dagewesenen Umfang präsentiert eine Ausstellung in der Villa Stuck, Prinzregentenstraße 60, die enorme Vielseitigkeit seines Gesamtwerks. Sie taucht tief in das Œuvre des Künstlers ein und zeigt auf, wie entscheidend dieser die Suche nach einer neuen, modernen Formensprache in Wien um 1900 mitgeprägt hat.
Die Ausstellung „Koloman Moser. Universalkünstler zwischen Gustav Klimt und Josef Hoffmann“ wird am Mittwoch, 22. Mai, 19 Uhr, durch Stadtrat Richard Quaas (CSU-Fraktion) in Vertretung des Oberbürgermeisters offiziell eröffnet. Michael Buhrs, Direktor des Museums Villa Stuck, hält eine kurze Begrüßung. Die Kuratoren Elisabeth Schmuttermeier und Christian Witt-Dörring geben eine Einführung in das Thema. Die Ausstellung kann am Eröffnungstag ab 17 Uhr und von Donnerstag, 23. Mai, bis 15. September dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr sowie am ersten Freitag im Monat von 11 bis 22 Uhr besichtigt werden.
Das Gesamtwerk Koloman Mosers fasziniert bis heute. Als Universalkünstler beherrscht er die Disziplinen Malerei, Grafik, Kunstgewerbe und Innenraumgestaltung ebenso wie Mode und Bühnenbild. Das von der Wiener Secession propagierte Gesamtkunstwerk lebt Moser in beeindruckender Weise vor. Er gilt als einer der Wegbereiter der Wiener Moderne, als einer der einflussreichsten Künstler des Wiener Jugendstils und zählt neben Gustav Klimt und Josef Hoffmann zu den führenden Persönlichkeiten des Wiener Kunstfrühlings.
Viele der über 600 Exponate, die zum großen Teil aus der Sammlung des MAK in Wien stammen, werden erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Vor dem Hintergrund der kunsttheoretischen Entwicklungen in Wien von 1860 bis 1918 führt die Ausstellung in sechs Kapiteln das umfangreiche Gesamtwerk von Koloman Moser vor Augen. Die von Christian Witt-Dörring und Elisabeth Schmuttermeier kuratierte Ausstellung lässt dabei chronologisch jede Etappe von Mosers ungewöhnlichem Werdegang Revue passieren: vom Maler zum Allround-Gestalter und schließlich wieder zurück zur Malerei. Hinzu kommt Mosers Werk für die Bühne, das von Daniela Franke und Kurt Ifkovits aus dem Theatermuseum in Wien aufgearbeitet wurde und im Museum Villa Stuck die Betrachtung von Mosers Gesamtwerk auf einzigartige Weise komplementiert.
Der Eintritt in die Ausstellung beträgt regulär 9 Euro, ermäßigt 4,50 Euro und schließt den Besuch der Historischen Räume der Villa Stuck sowie weiterer Sonderausstellungen ein. Nähere Informationen und das Rahmenprogramm sind unter www.villastuck.de ersichtlich. Zur Ausstellung erscheinen zwei Publikationen: „Koloman Moser. Universalkünstler zwischen Gustav Klimt und Josef Hoffmann“ (MAK – Museum für angewandte Kunst, Wien) sowie „Anwendungen. Koloman Moser und die Bühne“ (Theatermuseum Wien).
(Siehe auch unter Terminhinweise)