Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung hat die nächsten Planungsschritte für den innerstädtischen Isarraum beschlossen. Außerdem wurden die Ergebnisse einer großräumigen Verkehrsuntersuchung bekannt gegeben, die das Referat für Stadtplanung und Bauordnung für den Bereich zwischen der Reichenbach- und Luitpoldbrücke erstellt hat. Untersucht wurden verschiedene Varianten, ob und wo an der sogenannten Isarparallele Fahrstreifen und Parkplätze reduziert werden können, um Flächen mit besserer Aufenthaltsqualität und besserer Zugänglichkeit zur Isar zu gewinnen und um die zu schmalen Radwege verbreitern zu können. Denkbar wären Promenaden, Isar-Balkone oder eine Gastronomie. Die Ideen stammen aus der Isar-Rahmenplanung, die der Stadtrat 2015 beschlossen hat, um die Erlebbarkeit und Nutzbarkeit des innerstädtischen Isarraums spürbar aufzuwerten.
Der Stadtrat hat die Verwaltung beauftragt, Varianten zu erarbeiten, die Verbesserungsmöglichkeiten für den Fuß- und Radverkehr und Maßnahmen zur Belebung des Isarraums ermöglichen. Dafür sollen auch Fahrstreifen- oder Stellplatzreduktionen in die Betrachtung aufgenommen werden. Die Verwaltung soll parallel dazu Handlungsansätze erarbeiten, um mögliche Schleichverkehre in die angrenzenden Wohnviertel zu vermeiden; zudem soll sichergestellt werden, dass sich keine nachteiligen Auswirkungen für die öffentlichen Verkehrsmittel ergeben. Im Hinblick auf eine Reduzierung des Stellplatzangebots auf der Isarparallele sollen vor allem Parkmöglichkeiten für die Anwohnerinnen und Anwohner sowie Gewerbetreibenden in den angrenzenden Stadtvierteln weiterhin gegeben sein.
Ebenfalls Teil der Verkehrsuntersuchung war die Ludwigsbrücke: Hier hat der Stadtrat bereits am 10. April beschlossen, die bestehenden beiden Fahrspuren auf eine Spur pro Richtung zu reduzieren, um dem hohen Fuß- und Radverkehrsaufkommen gerecht zu werden und um notwendige Verbesserungen für die hohe Anzahl an Fahrgästen an der Trambahnhaltestelle vor dem Deutschen Museum umsetzen zu können.
Neben der Verkehrsuntersuchung liegen nun noch weitere wichtige Grundlagenuntersuchungen vor. Darauf aufbauend kann die Stadt nun die konkreten Umsetzungsplanungen beginnen. Erste bauliche Maßnahmen, wie der barrierefreie Zugang zur Isar an der Reichenbachbrücke, rücken in greifbare Nähe. Auch Institutionen wie das Deutsche Museum, die Kirchengemeinde St. Lukas und das Alpine Museum sind sehr aktiv und treiben ihre Planungen im Einklang mit der Rahmenplanung voran. Die „Flussrunde“, eine Austauschplattform für alle betroffenen Akteure, und die Öffentlichkeitsarbeit des Referats für Stadtplanung und Bauordnung – insbesondere die Führungen vor Ort – haben sich bewährt und werden fortgeführt.