Ein einziger Raum für Ballett, Fitnesstraining, Gymnastik, Bouldern, Basketballspielen, aktive Pausengestaltung und vieles mehr – so einen sportlichen Alleskönner hat seit Kurzem die Städtische Carl-von-Linde-Realschule. Bürgermeisterin Christine Strobl, Stadtschulrätin Beatrix Zurek und der Leiter der Hauptabteilung Hochbau im Baureferat, Detlev Langer, in Vertretung der Baureferentin haben diesen Raum jetzt der Presse vorgestellt.
Im Schulbau sind Konzepte gefragt, die flexible Raumnutzungen ermöglichen. Wachsende Schülerzahlen und häufig begrenzte Erweiterungsmöglichkeiten in der dicht bebauten Großstadt verlangen Räume, die in Ergänzung zu den obligatorischen Klassenzimmern und Sporthallen je nach Bedarf unterschiedlich bespielt werden können.
Das Konzept des „Wandelbaren Raums“ ist so ein Multitalent der flexiblen Raumnutzung. Ein spezielles Wandschienensystem ermöglicht es, die Ausstattung eines Raums in Minutenschnelle zu verwandeln: Basketballkorb, Slackline, Bewegungslandschaft mit Netz, Ballettstange – alles ist möglich. Das Schienensystem kann schnell und einfach von Lehrkräften oder Schülerinnen und Schüler ohne Werkzeug umgebaut werden. Die Befestigungen sind sicher und extrem belastbar. Die Wände werden mit einem Schall- und Prallschutz ausgestattet.
Schulen, die im Rahmen der Konzeptentwicklung bereits mit einem „Wandelbaren Raum“ ausgestattet wurden, nutzen diesen zum Beispiel als Ausweichraum für Sportgruppen, als Bewegungsraum in der Pause, für Tanz-AGs und sonstige Neigungsgruppen oder auch als Meditationsraum.
Schulen können den Einbau eines „Wandelbaren Raums“ ganz unkompliziert beauftragen.
Das im Jahr 2014 vom Stadtrat beschlossene städtische Aktionsprogramm für den Schul- und Kitabau umfasst nicht nur Neubauten, Erweiterungen und Generalinstandsetzungen, sondern auch eine deutliche Erhöhung der Finanzmittel für den Bauunterhalt. 2014 hat der Stadtrat auch ein damals vollkommen neues Budget für den Bauunterhalt von Schulen, städtischen Kitas und Sportanlagen beschlossen. Jährlich stehen zusätzlich 40 Millio- nen Euro für Aufwertungs- und Verschönerungsmaßnahmen zur Verfügung, über deren Verwendung die Bildungseinrichtungen selbst entscheiden. Jede Schule, Kita oder Sportanlage bekommt eine eigene Summe zugeteilt, die sich nach der Dimension des jeweiligen Gebäudes richtet. Um die Umsetzung der Aufträge kümmert sich das Baureferat. Mit diesem Geld kann zum Beispiel auch der Einbau eines „Wandelbaren Raums“ beauftragt werden.
Bürgermeisterin Christine Strobl: „Das eigene Budget stärkt die Eigenverantwortlichkeit und Gestaltungsfreiheit der Bildungseinrichtungen. Auch die Elternschaft kann sich aktiv am Entscheidungsprozess beteiligen.“ Stadtschulrätin und Sportreferentin Beatrix Zurek betont den Nutzen des „Wandelbaren Raums“ für die Bewegungserziehung: „Anreize zur Bewegung sind ganz wichtig im Schulalltag. In der Pause einfach mal die Boul- derwand testen macht Spaß, die Kinder sollen sich wohlfühlen in unseren Schulen.“
Hauptabteilungsleiter Hochbau im Baureferat, Detlev Langer: „Der Weg zwischen den Schul- und Kitaleitungen und dem Baureferat ist kurz. So schaffen wir kurzfristig neue Spielgeräte im Freien, erneuern Bodenbeläge, streichen, schreinern oder errichten neue Sitzgelegenheiten in den Außenflächen – die Möglichkeiten für die Schulen sind vielfältig.“
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