Neun Monate – von Oktober 1918 bis Juni 1919 – veränderten das Gesicht der Stadt München grundlegend. Kriegserfahrung, Hungerwinter, Revolution und Räterepublik, Ende der Monarchie, Demobilmachung, blutige Straßenkämpfe und die Umstellung von Kriegs- auf Friedenswirtschaft, schließlich ein demokratischer Neuanfang auf kommunaler Ebene, aber auch besorgniserregende Vorzeichen von Inflation, Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise – das sind die komplexen und eng miteinander verwobenen Ereignisse und Zäsuren jener Zeit. Das Stadtarchiv München widmete 2018/19 der Revolutions- und Rätezeit eine Vortragsreihe, in denen die Geschehnisse anhand von teilweise neuen Archivquellen und Zeitzeugnissen nacherzählt, aber auch rückblickend analysiert und gedeutet sowie in einen größeren zeitlichen Kontext gestellt wurden. Die überarbeiteten und mit eindrucksvollem Bildmaterial versehenen Beiträge der erfolgreichen Vortragsreihe des Stadtarchivs München „Machtwechsel. München zwischen Oktober 1918 und Juli 1919“ von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Stadtarchivs und der Staatlichen Archive Bayerns erscheinen nun als Buch im Münchner Volk Verlag: Elisabeth Angermair/Andreas Heusler (Herausgeber) „Machtwechsel. München zwischen Oktober 1918 und Juni 1919“ (ISBN: 978-3-86222-337-4; 24,90 Euro). Eine Buchpräsentation ist derzeit corona-bedingt leider nicht möglich.