Ab sofort steht allen Bürgerinnen und Bürgern die Corona-Warn-App zum Download für Smartphones bereit. Sie hat hohe datenschutzrechtliche Standards und hilft, Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und zu unterbrechen. Dazu die Münchner Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs: „Ich begrüße die neue Corona-Warn-App des Bundes. Die App kann, wenn viele mitmachen, wieder ein Stückchen ‚Normalität‘ zurückgeben. Sie ist ein effektives Mittel, um die Arbeit der Gesundheits-ämter zu unterstützen, Infektionsketten schnell zu unterbrechen. Das ist die zentrale Aufgabe im Kampf gegen die Corona-Pandemie und wird umso wichtiger, je mehr Lockerungsmaßnahmen wir zulassen. Je mehr Freiwillige mitmachen, umso leichter wird die Nachverfolgung von Infektionsketten werden und dadurch die Eindämmung des Infektionsgeschehens.“
Wissenschaftler der Universität Oxford haben in Simulationen ermittelt, dass die Epidemie gestoppt werden könne, wenn etwa 60 Prozent der Bevölkerung die App nutzen. Doch bereits bei einem weit geringeren Anteil von etwa 15 Prozent werde die Zahl der Infektionen und Todesfälle deutlich sinken. „Wer die App nutzt, schützt alle in seiner Umgebung. Die App ist eine Chance, eine zweite Welle zu verhindern. Je mehr Menschen mitmachen, um so größer ist diese Chance.“ Die App sei eine sinnvolle Unterstützung des traditionellen Contact-Tracings, so Jacobs weiter. Corona-Warn-Apps sind bereits in den meisten Ländern Teil eines integrierten Programms zur Bekämpfung des Virus.
Das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) ist als für das Stadtgebiet München zuständiges Gesundheitsamt unter anderem dafür verantwortlich Infektionsketten zu unterbrechen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Bislang geschieht die Kontaktverfolgung analog. Infizierte Personen müssen sich erinnern, wem sie länger begegnet sind. Das Gesundheitsamt versucht dann, diese Kontaktpersonen zu erreichen, was oft kostbare Zeit kostet. Hinzu kommt, dass man bei Begegnungen zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln das Gegenüber oft nicht kennt. Hier greift die App, die die Kontaktverfolgung digital ergänzt. Hat sich ein Nutzer nachweislich infiziert, kann er diese Information anonym allen anderen Nutzern zur Verfügung stellen. Jeder andere Nutzer, mit dem er relevanten Kontakt hatte, erhält auf seinem Smartphone eine entsprechende Nachricht und kann sich dann selbst beim Gesundheitsamt melden und testen lassen. „Die Speicherung der Daten erfolgt dezentral, der Datenschutz ist gewährleistet. Weder die Handys noch die Besitzer oder Behörden wissen, wer sich wo mit wem getroffen hat. Das Handy registriert lediglich, dass ein Kontakt zu einem Infizierten bestand und somit die Möglichkeit einer Infektion gegeben ist“, so Gesundheitsreferentin Jacobs. Um Infektionsketten möglichst frühzeitig zu durchbrechen, ist vor allem eine schnelle Information von Infizierten und deren Kontaktpersonen erforderlich. „Es ist besonders wichtig, dass wir alle Münchnerinnen und Münchner schnellstmöglich erreichen können“, so die Gesundheitsreferentin. „Dabei ist die App eine wertvolle Hilfe und ich bitte alle Münchnerinnen und Münchner, die App zu nutzen. Sie ist Teil unseres Kampfes gegen diese Pandemie, ebenso wie Abstand halten, das Einhalten der Hygieneregeln und Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung.“
Unter https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/corona-warn-app gibt es mehr Infos zu Download und Nutzung der Corona-Warn-App.