Raus aus der Tabuzone – Öffentlichkeitskampagne, um großer Dunkelziffer der von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen zu begegnen
Antrag Stadträtinnen Anja Berger und Jutta Koller (Fraktion Die Grünen – Rosa Liste) vom 20.12.2019
Antwort Sozialreferentin Dorothee Schiwy:
Sie beantragen, dass die Landeshauptstadt München ein Konzept für eine Öffentlichkeitskampagne zum Thema „Häusliche Gewalt an Frauen“ erarbeitet, um der Dunkelziffer der von Häuslicher Gewalt betroffenen Frauen entgegenzuwirken.
Zu Ihrem Antrag vom 20.12.2019 teile ich Ihnen mit, dass Ihrem Anliegen bereits durch den geplanten Aktionsplan der Gleichstellungsstelle für Frauen entsprochen wird.
Im Rahmen der Europäischen Konvention zum Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul Konvention) arbeitet die Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München aktuell an einem Aktionsplan zum Abbau geschlechtsspezifischer Gewalt. Dieser Aktionsplan ist Teil des 1. Aktionsplanes der Landeshauptstadt München zur „Europäischen Charta zur Gleichstellung von Frauen und Männern“.
Bei einem ersten Arbeitstreffen der Gleichstellungsstelle für Frauen mit allen Beteiligten des Sozialreferates wurde vereinbart, dass der Aktionsplan auch einen Punkt „Öffentlichkeitskampagne“ enthalten wird, um das Thema Häusliche Gewalt in der Gesellschaft sichtbar zu machen. Der Aktionsplan sollte ursprünglich in einem Workshop am 06.5.2020 weiter erarbeitet werden. Aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona- Pandemie musste der Termin entfallen. Der Aktionsplan wird nun in den nächsten Monaten in einem anderen Format erarbeitet werden. Die Gleichstellungsstelle für Frauen wird eine Beschlussvorlage zum Aktionsplan verfassen, der dem Stadtrat 2021 vorgelegt werden soll. Aufgrund dieser konkreten Planung im Rahmen des Aktionsplans hoffe ich, auf Ihr Anliegen hinreichend eingegangen zu sein.
Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.