Das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) und das Sozialreferat informieren zum Stand der Corona-Infektionen in der Kommunalen Gemeinschaftsunterkunft in der Berg-am-Laim-Straße. Von den aktuell 290 Bewohnerinnen und Bewohnern der Unterkunft wurden seit dem 16. Juni insgesamt 19 Bewohner getestet, die dem Gesundheitsamt als enge Kontaktpersonen einer infizierten Person genannt worden waren. Davon erwiesen sich mit insgesamt neun Bewohnern die Hälfte der Getesteten als positiv für SARS-CoV-2.
Aufgrund der hohen Positivenrate und da die Nachverfolgung der Kontaktpersonen vielfältige Kontakte der Bewohner untereinander ergab, welche teilweise widersprüchlich beschrieben wurden, wurde am 24. Juni für die übrigen 271 Bewohner eine Reihentestung für den 25. Juni vereinbart. 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden bereits am 24. Juni getestet. Bei Reihentestungen ist es zwingend notwendig und üblich, die gesamte Einrichtung unter 14-tägige Quarantäne zu stellen. Nach Vorliegen der Testergebnisse wird, voraussichtlich kommenden Montag, 29. Juni, über die Weiterführung oder Aufhebung der Hausquarantäne entschieden. Kontaktpersonen bleiben wie üblich für insgesamt 14 Tage nach dem letzten Kontakt zur nachweislich positiv getesteten Person isoliert in Quarantäne. Da es sich bei der Unterkunft um ein Haus mit Appartementcharakter handelt und eine gute Möglichkeit zur Quarantänisierung Betroffener besteht, werden infizierte Personen, soweit keine stationäre Behandlung erforderlich ist, in ihren eigenen Appartements isoliert. Es wird weiterhin eine umfassende Betreuung der Bewohner durch städtisches sozialpädagogisches Personal gesichert. Die Versorgung der Bewohner mit Lebensmitteln ist gesichert. Die Bewohner können in ihren Appartements selbst kochen. Meist handelt es sich um Familienverbände, die nicht getrennt werden können. Im Bedarfsfall ist die Unterbringung in Einzelzimmern innerhalb der Wohnanlage oder die Verlegung in externe Unterkünfte möglich. Natürlich ist eine durchgängige ärztliche Betreuungsmöglichkeit sichergestellt. Das RGU beobachtet die weitere Entwicklung eng in Absprache mit der Heimleitung.
Das RGU ist als das für das Stadtgebiet München zuständige Gesundheitsamt unter anderem dafür verantwortlich, Infektionsketten zu unterbrechen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und alle Münchnerinnen und Münchner bestmöglich vor Infektionsgefahren zu schützen. Auch in Gemeinschaftseinrichtungen gelten die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) für das Management von infizierten Personen und Kontaktpersonen. Für Infizierte ist, soweit keine stationäre Behandlung erforderlich ist, eine Isolation anzuordnen. Für Kontaktpersonen der Kategorie 1 ist grundsätzlich für 14 Tage nach dem letzten Kontakt zur nachweislich positiv getesteten Person Quarantäne notwendig.