Keine Biotonnen im großen Neubau der GWG an der Josef-Felder- Straße?
Anfrage Stadtrat Sven Wackermann (CSU-Fraktion) vom 12.3.2020
Antwort Stadtbaurätin Professorin Elisabeth Merk:
Mit Schreiben vom 12.3.2020 haben Sie gemäß § 68 GeschO folgende Anfrage an Herrn Oberbürgermeister gestellt, die vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung auf Grundlage der Stellungnahme der GWG München mbH wie folgt beantwortet wird.
In Ihrer Anfrage führen Sie aus, dass Berichten zufolge im großen Neubau der GWG an der Josef-Felder-Straße mit 339 Wohneinheiten keine Biotonnen aufgestellt werden. Gerade in Zeiten des Klimawandels und eines gro-ßen umweltpolitischen Umdenkens ist es wichtig, dass gerade die städtischen Wohnungsbaugesellschaften vorbildhaft die Mülltrennung anbieten. Es ist Ihnen daher nicht verständlich, dass in solch großen Neubauten, wie in der Josef-Felder-Str. 37 keine Biotonnen aufgestellt werden.
Ihre Fragen beantwortet das Referat für Stadtplanung und Bauordnung wie folgt:
Frage 1:
„Ist es richtig, dass auf die Aufstellung von Biotonnen in der Josef-Felder-Str. 37 verzichtet wird?“
Antwort:
Die Müllentsorgung der Haushalte ist bei dem Neubau in der Josef-Felder-Straße 17-45 mit 339 Wohneinheiten auf insgesamt sechs Mülltonnenhäusern aufgeteilt. Alle sechs Tonnenhäuser wurden zunächst – wie bei den Neubauten der GWG üblich – mit jeweils zwei Biotonnen bestückt, welche alle zwei Wochen durch den Abfall Wirtschaftsbetrieb München (AWM) geleert werden. Ein bis zwei Monate nach Bezug der Häuser Josef-Felder-Straße 35, 37 und 39, denen ein gemeinsames Tonnenhaus zugeordnet ist, blieben die Biotonnen ungeleert in dem Tonnenhaus stehen. Rückfragen bei den Fahrern des AWM ergaben, dass die Biotonnen nicht richtig befüllt wurden. Da die Biotonnen mit Glas, Packungen, Zeitungen, Kunststoff, Plastik und kleinerem Sperrmüll befüllt waren, war es unmöglich, den Abfall bestimmungsgemäß zu entsorgen.
Frage 2:
„Wenn ja, was ist der Grund dafür, dass keine Biotonnen aufgestellt werden?“
Antwort:
siehe Antwort zu Frage 1.
Frage 3:
„Bis wann können die Bewohner damit rechnen, dass Biotonnen aufgestellt werden?“
Antwort:
Ein allgemeiner Aushang in den Treppenhäusern zeigte leider nicht die gewünschte Wirkung, so dass die Biotonnen vorübergehend aus dem Tonnenhaus entfernt werden mussten. Die zuständige Hausverwaltung der GWG stimmte sich mit der zuständigen Sozialpädagogin sowie dem von der Caritas geführten Nachbarschaftstreff in der Josef-Felder-Straße 45 ab und diskutiert aktuell über die Möglichkeit von Mülltrennungsschulungen. Diese sollen die Mieterschaft auf spielerische Art für die Thematik der ordnungsgemäßen Mülltrennung sensibilisieren. Der AWM hat bereits seine Bereitschaft signalisiert, Mieterschulungen zu unterstützen. Die GWG geht davon aus, dass die vorgesehenen Schulungsmaßnahmen die Mieterinnen und Mieter zu einem sensibleren Umgang mit der Hausmüllentsorgung animieren wird, so dass die Biotonnen wieder ordnungsgemäß befüllt werden. Nach einer erfolgten Einweisung/Schulung bzw. weiteren Information an die Mietenden werden die Biotonnen wieder aufgestellt. Aufgrund der aktuellen Situation konnten jedoch noch keine Termine zur Schulung vereinbart werden. Für die Übergangszeit wird die Hausverwaltung die vom AWM zur Verfügung gestellten Plakate, Flyer und Aufkleber zur Mülltrennung in regelmäßigem Zeitabstand immer wieder den Mieterinnen und Mietern zukommen lassen. Gleichfalls wird die Hausverwaltung in einem ähnlich häufigen Zeitturnus die Mieterinnen und Mieter schriftlich durch Aushänge über Mülltrennung aufklären.
Frage 4:
„Welche Möglichkeiten werden getroffen, den Bewohnern die korrekte Nutzung der Biotonnen näher zu bringen?“
Antwort:
siehe Antwort zu Frage 3.
Frage 5:
„Gibt es noch weitere Wohnanlagen der GWG oder GEWOFAG, in denen keine Biotonnen aufgestellt werden?“
Antwort:
Nach Auskunft der GWG werden bei Neubauten Tonnenhäuser grundsätzlich mit Biotonnen bestückt. Auch in den Wohnanlagen der GEWOFAG werden grundsätzlich Biotonnen des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) aufgestellt.