Fachstelle für Demokratie trifft Black Lives Matter München Archiv
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Rathaus Umschau 121 / 2020, veröffentlicht am 30.06.2020
Aufgrund der Demonstrationen gegen Rassismus der vergangenen Wochen, an denen in München bis zu 25.000 Menschen teilgenommen hatten, hat die Fachstelle für Demokratie die Organisatorinnen und Organisatoren zu einem Gespräch eingeladen, um gemeinsam über Strategien zur Bekämpfung von Rassismus zu diskutieren. Vereinbart wurde, den Dialog fortzusetzen und künftig an einzelnen Punkten gemeinsam zu arbeiten.
Die Fachstelle für Demokratie ist innerhalb der Münchner Stadtverwaltung für die Bekämpfung von Rassismus zuständig. Aufgabe der Fachstelle ist es, ein kritisches Bewusstsein für rassistisches Alltagsverhalten und rassistische institutionelle Routinen zu befördern, beispielsweise über Schulungen und Kampagnen, wie die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“, aber auch in der konkreten Solidarität mit von Rassismus Betroffenen.
Dr. Miriam Heigl, Leiterin der Fachstelle für Demokratie: „Rassismus kann intendiert und direkt sein, beleidigend und gewalttätig. Rassismus kann aber auch Teil unbewusster Verhaltensweisen, bestimmter Privilegien für weiße Menschen in Deutschland und lange tradierter institutioneller Mechanismen sein. Rassismus effektiv zu bekämpfen, bedeutet, die ganze Bandbreite des Phänomens in den Blick zu nehmen. Wir brauchen mehr Bewusstsein und Sensibilität für Rassismus, mehr Solidarität mit Betroffenen, mehr offenen Widerspruch gegen rassistische Äußerungen im Alltag und eine kritischere Diskussion auch über institutionelle Formen von Rassismus“.