Baureferat: Pop-up-Bike-Lines falsch dargestellt Archiv
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Rathaus Umschau 121 / 2020, veröffentlicht am 30.06.2020
Bei dem heute in der Regionalausgabe München der BILD abgebildeten Foto handelt es sich um eine Fotomontage, die auf mehrfache Weise die Fakten verzerrt. Dazu kommt, dass die Zeitung die Fotomontage nicht entsprechend gekennzeichnet hat. Dies widerspricht dem Grundsatz der wahrhaften Berichterstattung.
1. Pop-up-Bike-Lines sind nicht rot: Bei den insgesamt sechs Pop-up-Bike-Lanes in München handelt es sich um befristete Radfahrstreifen, die aufgrund der starken Zunahme des Radverkehrs in München während der Corona-Pandemie, also aus aktuellem Anlass eingerichtet wurden. Ziel war es, ohne Baumaßnahmen schnellstmöglich mehr Raum für den stark zunehmenden Fuß- und Radverkehr zu schaffen. Diese Bike-Lanes werden daher gelb abmarkiert, um den übrigen Verkehrsteilnehmern eine aktuelle Änderung zu signalisieren (ähnlich wie bei einer Baustelle). Die von der BILD-Zeitung in der Fotomontage verwendete Rotfärbung entspricht daher nicht den Fakten.
2. Der vorherige, sehr schmale Radweg wurde für die Dauer der Pop-up-Bike-Lanes mit einer entsprechenden Beschilderung für den Radverkehr gesperrt, um dadurch auch für den zunehmenden Fußgängerverkehr rasch mehr Raum und Sicherheit zu schaffen. Insgesamt entspricht die vom Baureferat ordnungsgemäß umgesetzte Markierung und Beschilderung den verkehrsrechtlichen Anordnungen. Auch die Breite der Pop-up-Lane wurde fototechnisch verzerrt und entspricht nicht den Fakten.
Auf allen Straßenabschnitten sind die gelb markierten Bike-Lanes bis Ende Oktober 2020 befristet. Danach erfolgt eine Evaluation für den Stadtrat, der dann über das weitere Vorgehen entscheiden wird.