(3.7.2020 − teilweise voraus) Die Stadt lässt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Münchner Schlachtbetriebe regelmäßig testen, erneut nächste Woche. „Wir sind uns der besonderen Problematik von Schlachthöfen bewusst und haben die Lage an den Münchner Schlachtbetrieben, nicht erst seit Tönnies stets im Blick. Der Krisenstab wird laufend über die aktuelle Lage informiert“, so Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter. „Bereits kommenden Montag wird die nächste Reihentestung an den beiden großen Münchner Schlachtbetrieben, der Rinder- und der Schweineschlachtung, durchgeführt. Bei unseren Testungen Ende Mai waren von 178 getesteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lediglich 2 Personen Corona-positiv“, so Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs. Die beiden positiv getesteten Personen haben ihren Wohnsitz im Umland, wurden dort isoliert und wie auch ihre Kontaktpersonen von den dortigen Gesundheitsämtern betreut. Ein Eintrag in die Belegschaft konnte zuverlässig ausgeschlossen werden.
Das Kreisverwaltungsreferat überwacht die Schlachtung täglich in zwei Schichten mit insgesamt etwa 15 amtlichen Tierärztinnen und Tierärzten sowie amtlichen Fachassistentinnen und Fachassistenten. Bei den Schlachtbetrieben ist immer amtliches Personal während der Schlachtung anwesend, somit wären eklatante Verstöße gegen die Abstands- und Hygieneregeln aufgefallen. Unterbrechungen des Schlachtbetriebs aufgrund Corona gab es bisher nicht, es gab hierfür auch keine Veranlassung. Nach Einschätzung des Veterinärwesens halten die Betriebe die Abstands- und Hygieneregeln ein. In der Schweineschlachtung wird grundsätzlich ein Mund-Nasen-Schutz getragen. In der Rinderschlachtung können aufgrund baulicher Gegebenheiten in vielen Bereichen der Schlachtung die Mindestabstände eingehalten werden. Der Mund-Nasen-Schutz wird dort lediglich in Bereichen getragen, in denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Eine explizite Kontrolle dieser Regeln erfolgte bei der Rinderschlachtung am 30. Juni, dabei konnten keine Verstöße festgestellt werden.
In München gibt es mit der Rinderschlachtung und der Schweineschlachtung zwei große Schlachtbetriebe. Aufgrund der Corona-Ausbrüche in deutschen Schlachtbetrieben hatte das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege schon Mitte Mai auch für bayerische Betriebe Reihentestungen des Personals angeordnet. Das Referat für Gesundheit und Umwelt hatte daher Ende Mai beim Personal der beiden großen Schlachtbetriebe auf dem Münchner Schlachthofgelände Testungen durchführen lassen und wird dies regelmäßig wiederholen. Diese Maßnahme ist notwendiger Bestandteil der strikten Containment-Strategie in Bayern.