Der Stadtrat hatte im Dezember letzten Jahres den Klimanotstand ausgerufen und das Ziel für ein klimaneutrales München von 2050 auf das Jahr 2035 vorgezogen. Alle bisherigen Planungen und Handlungsprogramme der Stadt waren auf das Jahr 2050 ausgerichtet. Um das neue ambitionierte Ziel erreichen und einen entsprechend angepassten Maßnahmenplan schnellstmöglich entwickeln zu können, bedarf es einer neuen fachgutachterlichen Unterstützung. Der Umweltausschuss des Stadtrats hat jetzt die Finanzierung für das notwendige Fachgutachten „zur Erstellung eines Maßnahmenplans zur Erreichung der Klimaneutralität der Stadtverwaltung 2030 und im Stadtgebiet bis 2035“ bewilligt. Die Akteure der Stadtgesellschaft werden bei der Erstellung des Maßnahmenplans eingebunden.
Umweltreferentin Stephanie Jacobs: „Wir nehmen als Landeshauptstadt den Klimaschutz sehr ernst und investieren aktuell jährlich rund 80 Millionen Euro in Klimaschutzmaßnahmen. Ich bin sehr froh, dass wir trotz Haushaltskonsolidierung den nun wichtigen Schritt des Fachgutachtens gehen können. Das bisher vorliegende Fachgutachten des Öko-Instituts aus 2017 konstatiert, dass wir mit kommunalen Maßnahmen allein das Ziel nicht erreichen können und der überwiegende Anteil der notwendigen Vorgaben und Rahmenbedingungen beim Bund und der EU liegt. Da die Klimaschutzziele von Bund und EU auf das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 abzielen, erhoffe ich mir vom neuen Fachgutachten einen Maßnahmenplan, der uns aufzeigt, in welchen Bereichen wir als Landes- hauptstadt und als Stadtgesellschaft noch weitergehende Handlungsoptionen haben. Denn es sind nur noch 15 Jahre, um unser äußerst ehrgeiziges Ziel der Klimaneutralität 2035 zu erreichen“.