Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung verzeichnet auch unter den schwierigen Bedingungen der Corona-Krise für das erste Halbjahr 2020 eine positive Bilanz im Wohnungsbau. In den ersten sechs Monaten wurden zirka 4.000 neue Wohnungen für die Münchnerinnen und Münchner gebaut. Bei den Baugenehmigungen wurde trotz der coronabedingten Einschränkungen sogar ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres erreicht. Über 5.650 neue Wohneinheiten wurden im laufenden Jahr bereits von der Lokalbaukommission genehmigt.
Stadtbaurätin Professorin Elisabeth Merk: „In Anbetracht der schwierigen Bedingungen durch die Corona-Pandemie in den letzten Monaten sind diese Zahlen mehr als solide. Ich bin froh, dass wir unsere Arbeit mit dem starken Engagement aller Beteiligten aufrechterhalten haben und damit gerade jetzt einen wichtigen Beitrag für die Wohnungssituation unserer Bevölkerung leisten konnten. Auch die Zahl der neu eingereichten Bauanträge ist sogar etwas höher als im Vorjahr 2019, sodass wir zumindest derzeit für den Bereich der Baugenehmigungen vorsichtig optimistisch sein dürfen. Inwieweit die aktuellen Entwicklungen auf die weiteren Wohnungszahlen Einfluss nehmen werden, bleibt aber dennoch abzuwarten.“
Auch im Bereich der Baurechtsschaffung hat der Stadtrat in seiner bisherigen und neuen Zusammensetzung sowohl vor als auch nach der Kommunalwahl für Kontinuität gesorgt: Im ersten Halbjahr wurden über 1.800 neue Wohneinheiten in Bebauungsplangebieten durch Beschlüsse des Stadtparlaments auf den Weg gebracht – verbunden mit der Entwicklung neuer Grün- und Freiflächen, Verkehrskonzepte, neuer Kita-Standorte und mit einem hohen Anteil an Wohnungen für mittlere und untere Einkommensgruppen. Dazu zählen so unterschiedliche Planungsaufgaben wie die Entwicklung eines neuen Quartiers an der Truderinger Straße in Berg am Laim, die Erweiterung einer bestehenden Siedlung an der Appenzeller Straße in Fürstenried-West oder die Schaffung von Wohnungen in einem neuen Gebäude am Arabellapark in Bogenhausen, das sich durch seine neuartige vertikale Fassadenbegrünung auszeichnen wird („Grünes Hochhaus“).
Um auch in Zukunft den dringend benötigten und bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können, werden alle dem jeweiligen Standort entsprechende Planungsstrategien sowie integrierte langfristige Entwicklungsperspektiven wie etwa für den Münchner Nordosten und für den Münchner Norden eine noch größere Bedeutung erhalten.