München – Stadt des Tanzes II – Proberaum mit Tanz-Schwungboden ausstatten

München – Stadt des Tanzes II – Proberaum mit Tanz-Schwungboden
ausstatten
Antrag Stadtrats-Mitglieder Kathrin Abele, Renate Kürzdörfer, Haimo Liebich, Klaus Peter Rupp, Julia Schönfeld-Knor, Dr. Constanze Söllner-Schaar und Christian Vorländer (SPD-Fraktion) vom 20.2.2020

Antwort Kulturreferent Anton Biebl:

Ihr Antrag hat folgenden Wortlaut:
„Das Kulturreferat wird gebeten, bei der Planung der nächsten Proberäume mindestens einen davon mit einem Schwungboden für die Tanzszene vorzusehen. München ist eine Stadt mit einer vielfältigen und lebendigen Tanzszene, die sich ständig weiterentwickelt und äußerst kreativ ist. Neben den erstklassigen Ausbildungsinstituten und bereits situierten Ballett- und Tanzensembles ist auch eine Vielzahl weiterer Akteure in der Tanzszene aktiv. Für diese sollen mehr Möglichkeiten zum Proben geschaffen werden, denn auch diese leisten einen Beitrag zum Profil der Tanzstadt München.“

Ihr Einverständnis vorausgesetzt, teile ich Ihnen zu Ihrem Antrag vom 20.2.2020 Folgendes mit:

Der Interimbau des Theaters Schwere Reiter an der Dachauer Straße, dessen Fertigstellung derzeit für Sommer 2021 geplant ist, wird einen Proben- und einen separat zugänglichen Aufführungsraum erhalten, welcher mit einem für Tänzerinnen und Tänzer geeigneten Boden ausgestattet ist. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um einen Schwingboden, wie er beispielsweise in Ballettsäle eingebaut wird, sondern es handelt sich um die sogenannte Wertheimer Platte, einen mehrere Zentimeter starken Bühnenboden aus Holz.

Der Einbau eines Schwingbodens würde nach sich ziehen, dass keine schweren Geräte wie z.B. ein Konzertflügel oder eine Podesterie im Raum bewegt werden könnten. So wurde der Beschluss gefasst, dass der Einbau eines Tanzbodens aus Holz die sinnvollere Lösung ist. Dies hängt damit zusammen, dass in der freien Szene des zeitgenössischen Tanzes andere Bedingungen zu erfüllen sind, als das im klassischen Ballett der Fall ist. Ballettprobensäle gibt es München in den staatlichen Häusern, in Ausbildungszentren wie der Heinz-Bosl-Stiftung sowie in privater Hand in den Ballettschulen.Diese Entscheidung hat das Kulturreferat in enger Abstimmung mit der Freien Tanzszene (u.a. mit der Tanztendenz München) gefällt. Darüber hinaus arbeitet das Kulturreferat momentan an der Ermöglichung, eine Machbarkeitsstudie für ein Tanzhaus in München in Auftrag zu geben (vgl. Antrag 14/20/A 06829 von der SPD-Fraktion „München – Stadt des Tanzes I. Machbarkeitsstudie für ein Tanzhaus vorlegen“), in der die Problematik der Proberäume ebenfalls ihren Niederschlag finden wird.

Ich bitte Sie, von den vorstehenden Ausführungen Kenntnis zu nehmen und hoffe, dass Ihr Antrag als erledigt gelten darf.