Die inzwischen vorliegenden Werte der städtischen NO2-Messungen für das zweiten Quartal 2020 zeigen aufgrund des Corona-bedingten Verkehrsrückgangs eine deutliche Reduzierung der NO2-Immissionen auf. Für das erste Halbjahr 2020 wird dadurch die kontinuierliche rückläufige Tendenz der NO2-Werte in München besonders verstärkt. Umweltreferentin Stephanie Jacobs: „Das letzte halbe Jahr war für uns alle unglaublich ungewöhnlich. Der Einschnitt in unser alltägliches Leben mit den ab Mitte März sukzessive in Kraft getretenen Ausgangsbeschränkungen und den damit verbundenen Verkehrsreduzierungen sind eine Sondersituation. Die NO2-Werte des ersten Halbjahres 2020 sind deutlich zurück gegangen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verkehrssituation im zweiten Halbjahr entwickeln wird und wie sich diese aktuell so positive Immissionssituation in den gesetzlich entscheidenden Jahresmittelwerten widerspiegeln wird“.
An insgesamt 40 Standorten liegen die Stickstoffdioxid-Werte im ersten Halbjahr 2020 unterhalb des gesetzlichen Jahresmittelgrenzwerts von 40 µg/m3. Insbesondere in den Wohngebieten wird der Grenzwert deutlich unterschritten und die Luft ist gut. An drei Standorten −am stark verkehrsbelasteten Mittleren Ring (Tegernseer Landstraße 150 und Chiemgaustraße 140) und an der Paul-Heyse-Straße 8 − wurden Halbjahreswerte über dem Jahresmittelgrenzwert von 40 µg/m³ gemessen. Kein Standort erreicht einen Halbjahresmittelwert von über 50 µg/m³. Die Halbjahreswerte beinhalten den gesamten Corona-bedingten Lockdown, der sukzessive ab dem 16. März 2020 wirksam wurde und mit dem Verkehrsreduzierungen teilweise bis hin zu 50 Prozent des üblichen Durchschnittlichen Täglichen Verkehrs (DTV) einhergegangen sind und der nur langsam wieder zugenommen hat. Diese Verkehrsreduzierung führt zu einer Sondersituation aufgrund dessen die aktuellen Messwerte schwer mit vorangegangen Messzeiträumen zu vergleichen sind.
Die Quartalswerte der insgesamt 43 Standorte können im Internet unter www.muenchen.de/messergebnisse abgerufen werden.