Als abschließende Aktion haben drei Künstlerinnen und Gruppen die „europeans in art-Awards“ des ersten Münchner Europa-Mai 2020 erhalten. Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner übergab die Urkunden, mit denen die Initiatoren des Münchner Europa-Mais und die Schirmherrin, Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, besonders kreativ ausgedrückte Begeisterung und Integrationskraft für Europa würdigten. Als besonders herausragend ausgezeichnet wurde die Gruppe „Alliance 4 Europe“ mit dem Video- und Songprojekt „Friends will be Friends“, einer Neuinterpretation des Songs der Rock-Gruppe Queen. 30 Künstlerinnen und Künstler aus 28 Ländern wirkten virtuell zusammen, um über Länder und Grenzen hinweg den Song neu zu gestalten und unterschiedlichste Charaktere und Akteure zu vereinen. Eingespielt mit den Stimmen von europäischen Bürgerinnen und Bürgern sei das ein Gesamtprojekt der Solidarität und Offenheit, betonte die Jury. Den Preis nahmen die Initiatorinnen und Initiatoren der Idee, Dr. Sonja Stuchtey, Benjamin Zeeb und Omri Preiss entgegen.
Weiterhin ausgezeichnet wurde die in Bulgarien geborene und seit 2013 in Deutschland lebende Künstlerin und Lyrikerin Tania Rupel Tera. Mit ihrem Lyrik-Video „Mauer“ drücke die Autorin aus, dass es im Leben immer darum gehe, Grenzen zu überwinden und dabei dennoch dem anderen Eigenes zuzugestehen. Damit verdichte sie ein Grundthema Europas, und zwar sowohl seiner Menschen wie auch der Politik, hob die Jury hervor. Es spiegele sich in ihrer Lyrik die Brüchigkeit all dessen, was in Europa nach den beiden Weltkriegen errungen wurde und wie wichtig es sei, dies zu verteidigen.
Ebenfalls geehrt wurde die Städtische Fachoberschule für Gestaltung München mit dem Erasmus+ Projekt „Europe and Art“, einer Aktion für Schülerinnen und Schüler aus München, dem spanischen Alcoi und dem französischen Toulouse. Bei dem zweijährigen Projekt arbeiteten Schülergruppen aus verschiedenen Schulen während eines einwöchigen Aufenthalts in Alcoi, Toulouse und München zusammen an einer gemeinsamen digitalen Kunstausstellung. Die Jury erklärte, wie wichtig es für die Zukunft sei, dass der Gedanke Europas schon so früh in den Schulen aufgenommen und an die jungen Generationen herangetragen werde. Den Preis nahmen die Projektbetreuerinnen Jennifer Fischer Walsh, Andrea Beutel, Barbara Schrobenhauser und Schulleiter Helmut Schmid entgegen.
Bei der Aktion „europeans in art-Awards“ im Rahmen des Münchner Europa-Mai 2020 waren Künstlerinnen und Künstler eingeladen, Werke und Projekte zum Thema Europa einzureichen. In der integrativen Kraft von Kunst und Kultur sollte sich der europäische Gedanke spiegeln. Die Wahl der „europeans in art“-Platzierungen erfolgte in Abstimmung zwischen den Initiatoren des Awards, dem Fachbereich Europa des Referats für Arbeit und Wirtschaft und dem Europäischen Informationszentrum München, der Europa-Union München und Franz Westner, der den Europa-Mai kreativ betreute. Die Awards stiftete die Europa-Union München.
Der Münchner Europa-Mai ist ein Projekt der Landeshauptstadt München, initiiert durch den Fachbereich Europa des Referats für Arbeit und Wirtschaft und des europe direct Informationszentrum (EDIC) München gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern, den Münchner Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission sowie der Europa-Union München. Im Europa-Mai 2020 folgten über 60 Initiativen, Organisationen und Einrichtungen dem Aufruf, ein Zeichen für Europa zu setzen, und initiierten über 80 virtuelle Veranstaltungen, Live-Streams, Quizze und Ausstellungen − darunter auch die Aktion „europeans in art“. Auch 2021 findet der Münchner Europa-Mai statt. Mehr zu den Künstlern unter www.muenchen.de/europa.