Die Stelle für Gemeinwesenmediation (SteG) feiert ihren zehnten Geburtstag. Bürgermeisterin Verena Dietl und Sozialreferentin Dorothee Schiwy haben deshalb heute in einem Pressegespräch die Arbeit der Stelle näher vorgestellt. Bei dem ursprünglich von der Arbeiterwohlfahrt und dem Sozialreferat ins Leben gerufenen Projekt bekommen Münchner Bürgerinnen und Bürger Unterstützung, wenn sie Konflikte in den Bereichen Nachbarschaft, Wohnumfeld, Schule, Kindertagesstätten und Bürgerschaftliches Engagement haben.
SteG bietet kostenlos Mediationen und Konfliktmoderationen an. Dafür stehen 30 ausgebildete Mediatorinnen und Mediatoren zur Verfügung, die von SteG beauftragt werden und immer zu zweit arbeiten. Diese Mediationsteams unterstützen die Konfliktparteien in Gesprächen dabei, die Sichtweise der anderen Seite zu verstehen und dann gemeinsam Lösungen zu finden, die für alle als gerecht und fair empfunden werden.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Seit zehn Jahren sind die Mediatorinnen und Mediatoren der Stelle für Gemeinwesenmediation nun aktiv. Die Nachfrage ist größer denn je − eine Bestätigung der wichtigen und notwendigen Vermittlungsarbeit der ehrenamtlich tätigen Mediatoren in Zeiten, in denen Konflikte in einer Großstadt immer mehr zunehmen.“ Im Jahr werden bis zu 150 Fallanfragen aus dem ganzen Stadtgebiet gestellt. Besonders in einer Stadt, die immer schneller wächst, sich interkulturell öffnet und aufgrund von Nachverdichtung beengtere Wohnraumbe- dingungen mit sich bringt, hilft SteG den Menschen, ihre Bedürfnisse zu benennen und im Dialog friedliche Lösungen auszuhandeln.
SteG kann zudem helfen, die Kommunikation in Wohnvierteln, Schulen und Einrichtungen so zu stärken, dass es erst gar nicht zu Konflikten kommt. Beispielsweise sind moderierte Hausversammlungen in Wohnbaugesellschaften und Genossenschaften ein erfolgreiches Angebot, um präventiv tätig zu werden und Spannungen zu verhindern. Dieses Angebot soll in Zukunft stärker bekannt gemacht und angeboten werden.
Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Die Stelle für Gemeinwesenmediation ist mehr als nur eine vermittelnde Stelle. Gerade vor dem Hintergrund sozialer Unsicherheit, interkultureller Öffnung und der künftig noch engeren Wohnraumsituation ist ein präventiver Umgang mit Konfliktsituationen wichtiger denn je. Auch das leisten die ehrenamtlichen Mediatorinnen und Mediatoren.“
Der Kontakt zu SteG ist unkompliziert. Interessierte können sich telefonisch unter 233-40634 beziehungsweise 233-40592 oder per E-Mail an steg.soz@muenchen.de melden.
Weitere Infos unter www.muenchen.de/steg.